Die Baselbieter Staatsanwaltschaft musste sich 2019 mit deutlich weniger Fällen befassen als im Vorjahr. Entsprechend war die Strafverfolgungsbehörde Ende Jahr mit weniger unerledigten Fällen konfrontiert.
Im Jahr 2019 verzeichnete die Baselbieter Staatsanwaltschaft insgesamt 30'854 neu eingegangene Fälle, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Das entspricht einem Rückgang um 5708 Fälle oder 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Rückgang geht laut Jahresbericht in erster Linie auf die Übertretungsfälle zurück. Hier gingen 22'559 Fälle ein, 5113 weniger als noch im Vorjahr. Der Rückgang bei den eingegangenen, «arbeitsintensiveren» Vergehens- und Verbrechensfälle war mit 595 auf 8295 Fälle weniger deutlich.
Einen leichten Rückgang von 216 auf 213 Fälle verzeichnete die Staatsanwaltschaft auch bei den Anklagen gegen beschuldigte Personen.
Weniger unerledigte Fälle
Der Rückgang bei den eingegangenen Fälle wirkte sich auf die Zahl der erledigten Fälle aus. Insgesamt wurden im Jahr 24'968 Fälle erledigt, das waren 5567 weniger als noch im Vorjahr. Somit sank die Anzahl der Ende Jahr noch hängigen Fälle auf ein «Mehrjahrestief» von 8786 – im Vorjahr hatte die Staatsanwaltschaft noch 11'181 unerledigte Fälle registrieren müssen.
Damit konnte die Staatsanwaltschaft ihren Leistungsauftrag erfüllen. 60 Prozent der Strafverfahren bei Verbrechen und Vergehen sowie 80 Prozent der Verfahren bei Übertretungen müssen innerhalb von 12 Monaten erledigt sein. Tatsächlich erledigt wurden 73,5 Prozent der Vergehens- und Verbrechensfälle sowie 94,7 Prozent der Übertretungsfälle.
Aus dem Jahresbericht geht weiter hervor, dass die Staatsanwaltschaft und die Baselbieter Polizei ihr Projekt zur Bekämpfung der Cyber-Kriminalität vorantreiben konnte. Erste Weiterbildungszyklen hätten stattgefunden, erste Fälle hätten bearbeitet werden können. Die Erwartung, dass die Fallzahlen in diesem Bereich ansteigen werden, habe sich bestätigt, heisst es im Jahresbericht.
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