TourismusRückgang der Hotelübernachtungen um 62 Prozent in Basel
yedu, sda
3.2.2021 - 13:15
Die Basler Hotels haben im Corona-Jahr 2020 einen Rückgang der Übernachtungen um 61,7 Prozent verzeichnet. Über ein Drittel der Hotels haben ihren Betrieb während der Lockdown-Phase im Frühling ganz eingestellt.
Vergangenes Jahr haben 297'671 Gäste 545'906 Übernachtungen in Basler Hotels gebucht. Das entsprach einem Rückgang um 61,7 Prozent beziehungsweise 877'580 Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Tourismusstatistik des Statistischen Amtes und den Aussagen aus einer Online-Medienkonferenz von Basel Tourismus hervorgeht.
Ein starker Rückgang um 70,4 Prozent war vor allem bei den Gästen aus dem Ausland zu verzeichnen, während sich die Zahl der Gäste aus dem Inland um 44,6 Prozent weniger stark zurückentwickelte.
Im Jahr 2020 hatten 66 Hotelbetriebe während mindestens einem Tag geöffnet. Über ein Drittel von ihnen schlossen aber während der Lockdownphase im Frühling ihre Tore. Das hatte Auswirkungen auf das durchschnittliche Gesamtangebot an Hotelzimmern: Dieses ging um 11,2 Prozent auf 3969 zurück.
Basel Tourismus mit 5 Millionen weniger Umsatz
Die Corona-Krise treffe den Städtetourismus besonders hart, sagte Carlo Conti, Präsident von Basel Tourismus an der Online-Medienkonferenz. Die Umsatzeinbussen seien im letzten Jahr enorm gewesen. So erwirtschaftete auch Basel Tourismus aufgrund fehlenden Gasttaxenerträgen oder nicht stattfindende Stadtführungen nur einen Umsatz von 7 statt wie budgetiert 12 Millionen Franken.
Die Kurzarbeit für alle Mitarbeitenden und die Auflösung der Reserven hätten aber dazu geführt, dass Basel Tourismus das vergangene Jahr verhältnismässig gut überstanden habe, sagte Direktor Daniel Egloff.
Egloff geht davon aus, dass der Tourismus in Basel im Sommer/Herbst dieses Jahr langsam wieder an Fahrt aufnehmen wird. «Gleichzeitig rechnen wir leider damit, dass sich die Digitalisierung bei der Unternehmenskommunikation festsetzen wird und nachhaltig ihre Spuren beim Geschäftstourismus in Basel hinterlassen wird.» Der Tourismus werde sich erst 2025/2026 vollständig von der Corona-Pandemie erholt haben, sagte Egloff.
Dramatische Situation für Hotels und Restaurants
Laut Raphael Wyniger, Präsident des Basler Hotelier-Vereins, sind die Umsatzeinbussen bei den Hotels wegen der Corona-Pandemie «dramatisch». Auch stünden die Hotel-Zimmerpreise unter Druck, da viele Betten verfügbar seien. So liege der Umsatzeinbruch pro verfügbarem Zimmer bei über 75 Prozent.
«Die kommenden Monate werden hart und die Hotel-Branche ist enorm gefordert, zumal der für Basel wichtige Geschäftstourismus nach wie vor nicht stattfinden wird», sagte Wyniger.
Ein düsteres Bild zeichnete auch Alexandre Kaden, Vorstandsmitglied des Basler Wirteverbandes. Laut seinen Schätzungen büssen die rund 1000 gastgewerbliche Betriebe in Basel derzeit monatlich 10 Millionen Franken Umsatz ein. Die Gastronomie kämpfe ums Überleben, viele Betriebe seien verschuldet, sagte Kaden. «Eine Normalisierung ist leider noch lange nicht in Sicht und die Zeit nach dem Lockdown wird eine Herausforderung für viele Betriebe sein.»
Bis 2024 will Basel Tourismus laut Direktor Daniel Egloff das «Erlebnismarketing» ausbauen und sich mehr auf den Bereich Freizeit-Tourismus fokussieren. Auch hoffe der Verein auf mehr Staatsbeiträge vom Kanton Basel-Stadt, da die Einnahmen bei den Gasttaxen zurückgegangen seien, sagte Egloff. Derzeit erhält Basel Tourismus vom Kanton Beiträge in der Höhe von 1,9 Millionen Franken pro Jahr.
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