Suchtberatung Starker Anstieg der Beratungen bei Verhaltenssüchten in Basel

dosp, sda

17.7.2024 - 11:15

Basel-Stadt registriert einen starken Anstieg von Beratungsfällen bei Verhaltenssüchten wie der Glücksspielsucht. (Symbolbild)
Basel-Stadt registriert einen starken Anstieg von Beratungsfällen bei Verhaltenssüchten wie der Glücksspielsucht. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl der Beratungsfälle im Rahmen von Verhaltenssüchten sind in Basel-Stadt 2023 stark angestiegen. Obenauf schwang aber nach wie vor der problematische Konsum von Alkohol. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Monitoringbericht 2023 zur baselstädtischen Suchtpolitik hervor.

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In den ambulanten Suchtberatungsstellen waren 2459 Beratungsfälle zu verzeichnen – 58 mehr als im Jahr zuvor. Die meisten Fälle betrafen, wie bereits in den Vorjahren, einen problematischen Umgang mit Alkohol, gefolgt von Cannabissucht.

Insgesamt wurden 11'714 telefonische und direkte Beratungsgespräche geführt – rund 1000 weniger als im Jahr zuvor. 829 Personen befanden sich in den Universitären Psychiatrischen Kliniken von Basel-Stadt (UPK) wegen Suchtproblemen in stationärer Behandlung. 1169 Personen befanden sich in einer Opioid-Agonisten-Therapie oder einer heroingestützten Behandlung.

Um 41 Prozent auf 353 Fälle stiegen 2023 in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel-Stadt die Beratungen im Rahmen der Verhaltenssüchten an. Dies entspreche einem Höchstwert seit der systematischen Erfassung der Daten ab dem Jahr 2016.

Am häufigsten hätten Personen Unterstützung aufgrund einer Glücksspielsucht gesucht (38 Prozent), gefolgt von Onlinesucht (31 Prozent), Sexsucht (22 Prozent) und Kaufsucht (9 Prozent). Der Männeranteil beträgt gemäss Communiqué 89 Prozent.