Verbraucherschutz Zuviel Strahlung und ungenügender Jugendschutz in Aargauer Solarien

roch, sda

22.5.2023 - 11:15

Das Aargauer Amt für Verbraucherschutz hat 2022 in 37 von 75 kontrollierten Solarien eine zu hohe Strahlung festgestellt. (Symbolbil)
Das Aargauer Amt für Verbraucherschutz hat 2022 in 37 von 75 kontrollierten Solarien eine zu hohe Strahlung festgestellt. (Symbolbil)
Keystone

Das Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau hat im vergangenen Jahr in jedem zweiten Solarium eine zu hohe Strahlung festgestellt. Zudem war nur eines von 24 unbedienten Sonnenstudios mit einer elektronischen Zugangskontrolle zum Schutz von Minderjährigen ausgestattet, wie der Kanton mitteilte.

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Die Übergangsfristen zu Bundesgesetz und -verordnung über den Schutz vor Gefährdungen durch nichtionisierende Strahlung und Schall sind letztes Jahr ausgelaufen. Deshalb hat das Amt für Verbraucherschutz (AVS) die Solarien im Aargau besonders kontrolliert. Dabei wurde in 37 von 75 überprüften Solarien eine Bestrahlungsstärke festgestellt, die über dem erlaubten Grenzwert lag, wie die Staatskanzlei am Montag schrieb.

Laut der Medienmitteilung wurde jeweils eine Anpassung der Bestrahlungsstärke durch einen Servicetechniker verlangt. In zwei Fällen seien noch Beschwerden bezüglich des Messverfahrens hängig. Eine elektronische Zugangskontrolle zum Schutz von Minderjährigen in unbedienten Sonnenstudios war gemäss AVS nur in einem von 24 kontrollierten Betrieben vorhanden.

Zu hohe Temperatur im Milchkühler

Von 3601 genommenen Lebensmittel-Proben hat das AVS im letzten Jahr 557 aus verschiedenen Gründen beanstandet. Das sind 15 Prozent oder jede 7. Probe. Häufigster Grund sei dabei eine ungenügende mikrobiologische Qualität der Produkte gewesen.

Bei der Kontrolle von Kaffeemaschinen, die Varianten mit Milch anbieten, stellten die Behörden in sechs Milchkühlern eine zu hohe Kerntemperatur fest. Fast in jedem zweiten von 131 kontrollierten Betrieben wurde die Milchtemperatur im Milchkühler nicht nach Vorschrift dokumentiert.

Massnahmen gegen Vogelgrippe

Ein Schwerpunkt des Veterinärdienstes im AVS war die Vogelgrippe. Besonders Hobbyhalter hätten dazu aufgefordert werden müssen, die seit Ende November 2022 geltenden Massnahmen umzusetzen. Zudem seien viele Tiere noch nicht registriert gewesen.