Coronavirus Ausserrhoden plant Corona-Nothilfefonds

SDA

26.3.2020 - 15:15

Fachleute des Ausserrhoder Gesundheitsamtes, des Amtes für Wirtschaft und Arbeit sowie des kantonalen Führungsstabs haben am Donnerstag zum Thema Coronavirus informiert.

Die Vorbereitungen der stationären Versorgung liefen in Appenzell Ausserrhoden bereits seit einigen Wochen, sagte Franz Bach, Leiter Amt für Gesundheit, an der Medienorientierung am Donnerstag. Dabei sei auch mit den privaten Kliniken zusammengearbeitet worden.

Das Konzept sieht vor, dass das Spital Herisau als «Corona-Spital» funktioniert. Bei Bedarf können aber auch weitere Kliniken einbezogen werden. Es stünden 200 Betten für Corona-Patienten bereit, die in mehreren Stufen aktiviert werden könnten, so Bach. Ausserdem gebe es in Herisau sieben Intensivpflegeplätze. Die Planungen würden täglich angepasst.

Fonds für Härtefälle

Daniel Lehman, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit, erinnerte an das Massnahmenpaket des Bundesrats für die Wirtschaft. Damit gebe es für die allermeisten Unternehmen Unterstützung. Für Fälle, die durch die Maschen fallen könnten, plane der Kanton in Zusammenarbeit mit der Stiftung Wirtschaftsförderung AR, den Appenzell Ausserrhoder Stiftungen sowie dem Industrieverein und dem Gewerbeverband AR einen «Corona-Nothilfefonds». Angeboten werden Darlehen, aber auch A-fonds-perdu-Beträge für Härtefälle. Die Höhe der Mittel richte sich nach der Nachfrage. Ob sich der Kanton auch am Fonds beteiligt, steht noch nicht fest.

Lehmann schilderte ein mögliches Beispiel: Das wäre ein Taxifahrer, der zwar weiterarbeiten könne, aber keine Kunden mehr habe. Sein Umsatz breche massiv ein. Für diesen Taxifahrer könnte es Unterstützung aus dem Fonds geben.

Marc Rüdin, Leiter des kantonalen Führungsstabs, stellte fest, in Ausserrhoden gebe es «eine unglaubliche Solidarität»: Über 600 Personen hätten sich als freiwillige Helferinnen und Helfer gemeldet. Nun würden noch die Details für die Einsätze geklärt. Die dafür eingesetzte Task Force befinde sich mit ihrer Arbeit auf der Zielgeraden.

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