OstschweizBistum St. Gallen reagiert auf Vorwürfe der IG Kloster Wonnenstein
ka, sda
21.12.2022 - 11:48
Zu angeblichen Plänen für das Kloster Wonnenstein in Teufen (AR) hat eine Interessengemeinschaft (IG) verschiedene Vorwürfe erhoben. Am Mittwoch reagierten darauf der St. Galler Bischof und der Innerrhoder Landammann in einem gemeinsamen Communiqué.
Keystone-SDA, ka, sda
21.12.2022, 11:48
SDA
In einem offenen Brief hat eine IG Wonnenstein zuletzt das Bistum St. Gallen für angebliche Pläne für das Kloster Wonnenstein kritisiert. Das Frauenkloster liegt in Teufen (AR), gehört aber zu Appenzell Innerrhoden.
Die weitläufige Anlage wird momentan noch von einer einzigen Schwester des Kapuzinerordens bewohnt. Verwaltet wird es von einem Verein, in dem Altherren der Studentenverbindung Bodania, ein Vertreter des Bistum sowie die verbliebene Schwester sitzen.
Im offenen Brief heisst es, das Frauenkloster verfüge über Bauland sowie «Bauerwartungsland» im Wert von rund 40 Millionen Franken. Es befinde sich «in der Hand von einigen Mitgliedern des Männerbundes Bodania». Diese Männer steuerten die Geschicke des Klosters. Es seien einflussreiche Geschäftsleute, die aus dem Kloster eine Aussenstation der HSG machen wollten.
Alle Bauvorhaben stoppen
Die IG, für die der frühere Sprecher des Bistums Chur, Giuseppe Gracia, Medienmitteilungen verschickt, fordert die Bistumsleitung auf, das Kloster als Frauenkloster zu erhalten. Alle Bauvorhaben, die ohne die Frauen eingefädelt wurden, sollten gestoppt werden. Zu den Kritikpunkten gehört auch, dass Bischof Markus Büchel Ehrenmitglied der Bodania ist. Dies führe zu einem Interessenskonflikt.
Am Mittwoch haben nun das Bistum und der Innerrhoder Landammann Roland Inauen in einem gemeinsamen Communiqué auf den offenen Brief sowie auf die Vorwürfe reagiert. Für den kirchlichen Bereich des Klosters sei der Bischof von St. Gallen gegenüber dem Vatikan verantwortlich, heisst es darin. Der Verein Kloster Wonnenstein übernehme die weltlichen Aufgaben und gewährleiste die Finanzierung.
Ohne die Hilfe der Bodaner «wäre das Kloster längst verlassen», wird Bischof Markus Büchel zitiert. Die Vereinsmitglieder sorgten mit jährlichen Beiträgen dafür, dass die Klosterinfrastruktur erhalten bleibe, dass Rechnungen bezahlt und Unterhaltsarbeiten gemacht würden. Er sei «befremdet über Vorwürfe und Unterstellungen von Seiten der IG».
Notwendiger Zusatznutzen
Ziel des Vereins sei es, nach der Auflösung der bisherigen eine neue Gemeinschaft im Kloster anzusiedeln. Kontakte mit zwei interessierten Gemeinschaften seien geknüpft. Von einer Säkularisierung könne keine Rede sein.
Das Vermögen des Klosters stehe gemäss der Innerrhoder Verfassung unter dem besonderen Schutz des Kantons. So müssten Grundbuchgeschäfte des Klosters oder des Vereins durch den «Kastenvogt» – gemeint ist Landammann Inauen – genehmigt werden. Es stehe in den Statuten, dass die Mitglieder des Vereins bei einer allfälligen Vereinsauflösung keinerlei Ansprüche auf das Vereinsvermögen hätten.
Eine neue Gemeinschaft werde nicht die gesamte Klosteranlage nutzen, die laufenden Kosten finanzieren und alle Gebäude unterhalten können. Es sei deshalb zu begrüssen, «dass sich der Vereinsvorstand über Zusatznutzungen der grossen Anlage Gedanken macht».
Der Verein habe nie eine Umzonung in Bauland beantragt, heisst es im Communiqué weiter. Das Kloster befinde sich mit Ausnahme von zwei kleinen Gewerbeparzellen in der Landwirtschaftszone. Der von der IG genannte Wert des Klostergrundstücks von 40 Millionen Franken sei «eine weitere unsachliche Unterstellung».
Zum Vorwurf des Interessenskonflikts als «Ehrenbodaner» wird Bischof Markus Büchel in der Mitteilung mit «ich nehme meine Verantwortung als Bischof wahr und nicht als Ehrenmitglied der Bodania», zitiert.
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