Die St. Galler Brauerei Schützengarten hat im Braujahr 2017/2018 mehr Bier verkauft. Die zweitgrösste unabhängige Schweizer Brauerei profitierte vom Rekordsommer und der Fussball-WM, wie das Unternehmen informierte.
"Unser Biergeschäft hat sich leicht besser als der Gesamtmarkt entwickelt", zeigte sich der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Reto Preisig, am Dienstag in Heerbrugg SG zufrieden. Schweizweit wurde im Ende September abgelaufenen Braujahr 1,8 Prozent mehr Bier konsumiert.
Schützengarten steigerte den Markenbier-Absatz um 2,3 Prozent. Überraschend hätten sich die Bierverkäufe in der Gastronomie nach mehreren rückläufigen Jahren um ein Prozent erhöht, sagte Preisig. Sehr positiv habe sich das Geschäft im Getränkehandel und an Veranstaltungen entwickelt, während der Detailhandel stagnierte.
Insgesamt verkaufte die 1779 gegründete St. Galler Brauerei 4,1 Prozent mehr Getränke (Bier, Mineralwasser, Erfrischungsgetränke und Wein). Das finanzielle Ergebnis sei solide, das Unternehmen kerngesund, hiess es. Als Familienunternehmen gibt Schützengarten keine detaillierten Zahlen bekannt. 2011/2012 lag der Umsatz bei 77,5 Millionen Franken.
Viele Kleinbrauereien
Preisig sprach von einer "enormen Bewegung in der Branche". Gesamtschweizerisch stieg die Zahl der biersteuerpflichtigen Brauereien um 162 auf 995. Darunter seien viele Kleinbrauereien, die mit ihren Produkten die Biervielfalt belebten. Auch Schützengarten lancierte 2017/2018 mehrere neue Biere.
Laut ihrem technischen Direktor Martin Ketterer setzt die St. Galler Brauerei auf Rohstoffe aus der Region. Weiter wachsen soll der Anteil der Schweizer Braugerste. Im zu Ende gegangenen Braujahr lieferten zwölf Vertragslandwirte rund 120 Tonnen Braugerste, die Schützengarten verarbeitete.
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