Öffentlicher Verkehr Bündnerinnen und Bündner sollen vermehrt auf öV umsteigen

mafr, sda

9.6.2022 - 09:45

Die Bündner Regierung will künftig Personen und Güter vermehrt auf den öffentlichen Verkehr verlagern. (Archivbild)
Die Bündner Regierung will künftig Personen und Güter vermehrt auf den öffentlichen Verkehr verlagern. (Archivbild)
Keystone

Die Bündner Regierung möchte künftig Personen und Güter vermehrt auf den öffentlichen Verkehr (öV) verlagern. Das neue Gesetz über den öV sieht ausserdem vor, neue Technologien zu fördern und alle Beteiligten in die Konzepterarbeitung miteinzubeziehen. Die Botschaft dazu präsentierte die Regierung am Donnerstag.

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Mit der Botschaft zur Totalrevision des öV-Gesetzes unterbreite die Regierung dem Grossen Rat ein «zukunftsorientiertes Fundament» für den öffentlichen Verkehr in Graubünden, schrieb der Kanton am Donnerstag in einer Mitteilung.

Die bestehende Gesetzesgrundlage stammt aus dem Jahr 1993. Zwar wurden laufend Ergänzungen gemacht. Jedoch benötige es nun eine Totalrevision. Vor allem drei Grundzüge sollen sich im neuen Gesetz verändern:

Erstens soll der öV zusätzlich gefördert werden. Das bedeutet, dass der Kanton neu Versuchsbetriebe mit neuen Konzepten (beispielsweise neue Antriebssysteme mit Strom oder Wasserstoff) unterstützen kann.

Zweitens soll das neue Gesetz am «Green Deal» des Kantons anknüpfen. Personen und Güter sollen von besseren Erschliessungen profitieren und so langfristig auf den öV umsteigen. Damit könnte man den CO2-Ausstoss senken, hiess es weiter.

Drittens möchte die Regierung bei der Erarbeitung von Fahrplänen auf ein «breiter abgestütztes partizipatives Verfahren» setzen. Das bedeutet, dass die Bevölkerung und die Behörden ihre Bedürfnisse einbringen, und künftige Konzepte mitgestalten können.

Ob das Gesetz entsprechend der Regierung revidiert wird, entscheidet der Grosse Rat voraussichtlich im August.