Ausstellung Der Bodensee im Vorarlberger Museum «inatura»

ka

13.12.2022 - 14:57

Im Naturkundemuseum "inatura" in Dornbirn A wird in einer neuen Ausstellung über den Bodensee das Auf und Ab des Seespiegels erklärt. (Archivbild)
Im Naturkundemuseum "inatura" in Dornbirn A wird in einer neuen Ausstellung über den Bodensee das Auf und Ab des Seespiegels erklärt. (Archivbild)
Keystone

Das Dornbirner Naturkundemuseum «inatura» hat seine am Dienstag eröffnete neue Ausstellung dem Bodensee gewidmet. An interaktiven Stationen werden die Schwankungen des Seespiegels oder die Folgen eines grossen Sturms thematisiert. Es geht auch um den Klimawandel oder die Spurenstoffe im See.

Keystone-SDA, ka

Einer der Schwerpunkte der Ausstellung ist das Zusammenspiel von Mensch, Flora und Fauna am und im Wasser. «inatura»-Direktorin Ruth Swoboda erinnerte bei der Eröffnung daran, dass sich der Bodensee Anfang der 1970er-Jahre in einem verheerenden Zustand befunden habe und von der OECD sogar auf die «Liste der verfaulenden Weitgewässer» aufgenommen worden sei.

Die Entwicklung seither sei ein Paradebeispiel für die Bedeutung von Forschung. Heute weise der See eine sehr gute Wasserqualität auf und sei das Trinkwasserreservoir für Millionen Menschen. Dazu beigetragen hätten Milliardeninvestitionen in Kanalisationen und Kläranlagen rund um den See und das Verbannen von Phosphaten aus Waschmitteln.

Relief des Seegrundes

Das Naturkundemuseum hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Forschungsergebnisse rund um die Natur anschaulich erlebbar zu machen. In der aktuellen Ausstellung können Kinder und Erwachsene nicht nur Exponate wie die beiden populationsstärksten eingewanderten Tierarten im See oder einen ausgestopften Biber bewundern, sondern auch Stofffische angeln, auf deren Körper Infos zur jeweiligen Art aufgedruckt sind.

Zur Ausstellung gehört weiter ein grosses und interaktiv bedienbares Relief des Seegrundes, das nach neuesten Vermessungsergebnissen in Zusammenarbeit mit der FH Dornbirn entstanden ist. Zu sehen sind dort unter anderem Mäander, die der Alte Rhein in den Grund des Sees gefressen hat und die mit älteren Vermessungsmethoden so nicht sichtbar waren.