Bergbahnen Flims GR: Umweltverbände geben grünes Licht für neue Cassons-Bahn

uj, sda

11.5.2021 - 14:22

Das Unesco Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona soll auch von Flims GR aus wieder mit einer Seilbahn erschlossen werden. Vom Cassonsgrat aus zu sehen sind die Tschingelhörner, der Atlas und der Piz Segnas (v.l.n.r.) mit der markanten Linie der Glarner Hauptüberschiebung. (Archivbild)
Das Unesco Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona soll auch von Flims GR aus wieder mit einer Seilbahn erschlossen werden. Vom Cassonsgrat aus zu sehen sind die Tschingelhörner, der Atlas und der Piz Segnas (v.l.n.r.) mit der markanten Linie der Glarner Hauptüberschiebung. (Archivbild)
Keystone

Die Pläne für die Neuerschliessung des Unesco Weltnaturerbes Tektonikarena Sardona von Flims aus haben eine wichtige Hürde genommen: Gemeinde, Bergbahnen und Umweltverbände haben sich auf die Linienführung der geplanten Gondelbahn auf den Cassons geeinigt.

Keystone-SDA, uj, sda

Das Resultat ist eine andere Streckenführung, als ursprünglich geplant, wie die Gemeinde Flims, die Weisse Arena Gruppe und die Umweltverbände Stiftung für Landschaftsschutz, WWF und Pro Natura am Montagabend gemeinsam mitteilten.

Die neue 10er-Gondelbahn soll die vor ein paar Jahren altersbedingt ausser Betrieb genommene Cassons-Bahn ersetzen. Sie führt neu von Startgels nach Segnes und verzweigt dort auf die Alp Nagens und auf den Cassons.

Mit dieser Variante könne auf eine doppelte Querung des Felsbandes zwischen Nagens und Grauberg verzichtet werden, hiess es in der Mitteilung. Das dort liegende Wildschutzgebiet werde umgangen.

«Grösstmöglicher Landschaftsschutz»

Die neue Lösung ermögliche einerseits grösstmöglichen landschaftlichen Schutz und decke andererseits die Anforderungen der Bergbahnen, wird Raimund Rodewald, Geschäftsführer der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, in der Mitteilung zitiert.

Auch Flims zeigt sich zufrieden. Mit der alternativen Erschliessung der Tektonikarena Sardona gehe für die Gemeinde «ein langgehegter Wunsch in Erfüllung», liess sich Gemeindepräsident Martin Hug vernehmen.

Umweltschutz, Politik und Tourismus wollen auch bei der Detailplanung und der Umsetzung weiter zusammenarbeiten. Ziel sei es, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen touristischer Nutzung und dem Schutz der «einzigartigen Landschaft». In einem nächsten Schritt befinden am 13. Juni die Flimser Stimmberechtigten über die Seilbahnpläne.