Kantonsfinanzen GRIn Graubünden sinken die Steuern um fünf Prozent
rula, sda
5.12.2023 - 10:26
Der Bündner Grosse Rat hat am Dienstag für 2024 eine Reduktion des Steuerfusses für natürliche Personen um fünf Prozent beschlossen. Weiter gehende Senkungen wurden abgelehnt.
Keystone-SDA, rula, sda
05.12.2023, 10:26
SDA
Nach lebhafter Diskussion mit über einem Dutzend Wortmeldungen aus allen Parteien entschied sich der Grosse Rat für den Vorschlag der Regierung. Die generelle Senkung des Steuerfusses um fünf Prozent tritt kommendes Jahr in Kraft.
Im Geldbeutel der Steuerpflichtigen spürbar wird die Massnahme dann im Jahr 2025. Den Kanton kostet die Reduktion 32 Millionen Franken pro Jahr. Keine Auswirkungen hat die Neuerung auf die Gemeinden.
Finanzdirektor Martin Bühler (FDP) sprach von einer massvollen Steuersenkung, die über acht Jahre sicher aus eigenen Mitteln finanziert werden könne. Das frei verfügbare Eigenkapital des Kantons beläuft sich per Ende Jahr auf über 800 Millionen Franken. Die Regierung will deshalb den Steuerpflichtigen zu viel bezahlte Gelder zurückgeben.
Regierung setzt sich durch
Die Partei des Finanzdirektors sah die Sache freilich etwas anders. Die FDP-Fraktion verlangte eine Senkung des kantonalen Steuerfusses um zehn Prozent. «Denken sie an die unfassbar hohen Reserven des Kantons», rief FDP-Grossrat Oliver Hohl den Ratskolleginnen und -kollegen zu. Einen Kompromissvorschlag mit einer Reduktion des kantonalen Steuerfusses um sieben Prozent platzierte die GLP. SP und Mitte sprachen sich für den Vorschlag der Regierung aus.
Der Regierungsvorschlag erhielt in der Ausmarchung 66 Stimmen und erreichte das notwendige absolute Mehr. Der FDP-Antrag kam auf 42 Stimmen, die GLP mit dem Kompromiss-Vorschlag erzielte lediglich fünf Stimmen.
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