Coronavirus – Schweiz Innerrhoden erweitert Angebot der Walk-In-Impfungen

gn, sda

6.8.2021 - 10:42

Appenzell Innerrhoden möchte mit den Walk-In-Impfungen seine Impfquote erhöhen. Das Angebot wird wegen der grossen Nachfrage ab nächster Woche ausgebaut. (Symbolbild)
Appenzell Innerrhoden möchte mit den Walk-In-Impfungen seine Impfquote erhöhen. Das Angebot wird wegen der grossen Nachfrage ab nächster Woche ausgebaut. (Symbolbild)
Keystone

Die Walk-In-Impfungen stossen bei der Innerrhoder Bevölkerung auf grossen Anklang. Der Kanton baut das Angebot deswegen ab nächster Woche aus, um auch Unentschlossene zum Impfen zu bringen.

Keystone-SDA, gn, sda

Statt an einem Wochentag können sich Impfwillige ab 12 Jahren ab kommenden Dienstag an drei Tagen die Woche spontan impfen lassen. Das Angebot ist vorerst bis zum 25. August befristet, wie das Innerrhoder Gesundheitsamt am Freitag mitteilte.

Appenzell Innerrhoden hat die tiefste Impfquote der Schweiz. Von den rund 16'000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind knapp 40 Prozent vollständig geimpft, dazu kommen 575 Personen (3,6 Prozent), welche die erste Dosis erhalten haben.

«In Appenzell Innerrhoden hat die Skepsis gegen die schulmedizinische Praxis eine lange Tradition», sagt die Innerrhoder Gesundheitschefin Monika Rüegg Bless auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bei den 70 bis 80-Jährigen seien über 80 Prozent der Innerrrhoderinnen und Innerrhoder geimpft. «Je jünger die Leute aber sind, desto schlechter ist die Impfbereitschaft», so Rüegg Bless.

Unentschlossene erreichen

Mit den Walk-In-Impfungen soll die Quote nun verbessert werden. Ende Juli wurde das Angebot lanciert. Impfwillige Personen können sich damit ohne Voranmeldung beim kantonalen Gesundheitszentrum in Appenzell gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Covid-Impfung ohne Anmeldung stösst auf grosse Nachfrage und wird deswegen ausgeweitet.

Am ersten Termin kamen 40 Personen spontan zum Impfen, in der zweiten Wochen waren es laut Rüegg Bless bereits 79 Impfwillige. «Wir wollen mit den Walk-In-Impfungen die Unentschlossenen fünf Prozent erreichen.» Es habe sich gezeigt, dass das niederschwellige Angebot von ganzen Familien genutzt werde.