Ostschweiz Kanton St. Gallen verdoppelt Investitionen in die Kinderbetreuung

ka, sda

12.1.2023 - 15:56

Der Kanton St. Gallen will mehr Geld in die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung investieren. (Symbolbild)
Der Kanton St. Gallen will mehr Geld in die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung investieren. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton St. Gallen sollen die Ausgaben für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung von jährlich fünf auf zehn Millionen Franken erhöht werden. Die Regierung hat eine entsprechende Gesetzesvorlage ausgearbeitet.

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Mit der Erhöhung wird ein Auftrag des Kantonsrats vom Februar 2022 erfüllt. Die Gemeinden könnten mit den zusätzlichen Geldern «die Kosten für die Eltern senken, das Kinderbetreuungsangebot ausweiten oder den Betreuungsschlüssel verbessern», heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.

2021 hätten 74 von 77 Gemeinden den Kanton um Beiträge ersucht. Dies zeige, dass die Förderung einem Bedürfnis der Gemeinden und der Bevölkerung entspreche, folgert die Regierung. Insgesamt unterstützte der Kanton die Gemeinden 2021 mit rund 4,4 Millionen Franken für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung.

Für Familien bestehe nach wie vor kein chancengerechter Zugang zu Kinderbetreuungsangeboten, da die Gemeinden die Kantonsbeiträge sehr unterschiedlich einsetzten. Zudem sei das bestehende Beitragssystem sowohl für die Gemeinden als auch für den Kanton umständlich und aufwändig. Künftig solle die finanzielle Unterstützung vermehrt direkt an die Eltern ausgerichtet werden – statt an die Anbieter der Kinderbetreuungen.

Der Kantonsrat wird die Vorlage voraussichtlich in der Junisession beraten. Danach braucht es auch noch eine Volksabstimmung, die im November 2023 stattfinden könnte. Die Änderungen würden dann für 2024 in Kraft treten.