In einer einfachen Anfrage wollen Kantonsräte aus dem Sarganserland wissen, ob für das Spital Walenstadt weitere Auslagerungen vorgesehen sind. Offenbar sei geplant, medizinische Anlagen von Walenstadt nach Grabs zu zügeln.
Formell habe er den Vorstoss eingereicht, weil nur eine Person eine einfache Anfrage stellen könne, schreibt CVP-Kantonsrat Thomas Warzinek aus Mels. «Es steht jedoch jeder einzelne Kantonsrat des Sarganserlandes hinter diesem Vorstoss.»
Der Parlamentarier nimmt Bezug auf die letzte Woche vom Verwaltungsrat der Spitalverbunde veröffentlichten Zahlen zu einzelnen Spitalstandorten. Sie zeigen für das Spital Walenstadt ein Minus von 4,8 Millionen Franken im Jahr 2017 und von 6,2 Millionen Franken im 2018.
Besser sähen die Zahlen für das Nachbarspital Grabs aus, das durch Verwaltungsrat und Geschäftsleitung «schon seit Jahren ohne jede demokratische Legitimation als das Spital behandelt wird, das als einziges in der Spitalregion 2 überleben soll», schreibt Warzinek.
Angiologie nach Grabs
Konkret geht es im Vorstoss um die Zukunft der Angiologie im Spital Walenstadt, die ein tragendes Leistungsangebot des Standortes sei. Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit Arterien, Venen, Lymphgefässen und deren Erkrankungen befasst.
Auf die Frage, ob die Angiologie am Spital Walenstadt abgebaut werden soll, habe Felix Sennhauser, Verwaltungsratspräsident der St. Galler Spitalverbunde, letzte Woche in einem Interview erklärt, dazu könne er konkret nichts sagen, er wisse es nicht.
Im Sarganserland sei es aber ein auf den Strassen diskutiertes Tagesthema, dass die Geschäftsleitung der Spitalregion plane, die Angiologie aus Walenstadt nach Grabs zu verlegen. Es sei offenbar geplant, die Angiografieanlage abzubrechen und nach Grabs zu zügeln. Durch diesen Entscheid werde das Spital Walenstadt massiv Patientinnen und Patienten verlieren, deren Behandlung «tarifarisch sehr gut abgegolten wird».
Warzinek will nun von der Regierung wissen, ob es stimme, dass die Anlage nach Grabs verlegt werde und welche Folgen ein solcher Schritt für das Spital Walenstadt haben werde. «Ist es nach Ansicht der Regierung übertrieben, angesichts der jetzt schon prekären finanziellen Situation von einem Todesstoss zu sprechen?«, fragt der Parlamentarier.
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