Gesundheitsversorgung Kantonsspital Graubünden will Spital Walenstadt weiterführen

mafr, sda

18.11.2021 - 09:17

Das Kantonsspital Graubünden will das Spital Walenstadt unter gewissen Bedingungen weitergeführt. (Archivbild)
Das Kantonsspital Graubünden will das Spital Walenstadt unter gewissen Bedingungen weitergeführt. (Archivbild)
Keystone

Das Kantonsspital Graubünden (KSGR) will ab dem 1. Januar 2023 den Standort Walenstadt übernehmen. Es soll stationäre und ambulante Chirurgie, Medizin und Frauenmedizin angeboten werden. Dafür müssen aber einige Bedingungen erfüllt sein.

Keystone-SDA, mafr, sda

Das KSGR will den Standort Walenstadt nur übernehmen, wenn der Kanton St. Gallen ihm die betrieblichen Freiheiten lässt, um das Angebot stetig anzupassen und weiterzuentwickeln, wie Dajan Roman, Kommunikationsverantwortlicher des KSGR am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Das KSGR will die Möglichkeit haben, Immobilien in Walenstadt zu übernehmen. Weiterhin soll auch der Standort Walenstadt vom Rettungsdienst angefahren werden. Die Kosten für die internen Projekte dürften eine gewisse Höhe nicht überschreiten. «Der Standort muss sich lohnen,» sagte Roman.

Diese Bedingungen würden nun in die politischen Entscheide des Kantons eingebracht, hiess es in einer Mitteilung. Das Geschäft wird im kommenden Mai im St. Galler Kantonsrat behandelt. In November 2022 erwartet das KSGR die Verabschiedung des Entscheids.

Mitarbeiterübernahme offen

Die rund 200 Mitarbeitenden in Walenstadt seien am Mittwoch informiert worden. Sie hätten sich sehr über die geplante Weiterführung gefreut, sagte Roman. Welche und wie viele Mitarbeitende ab dem 1. Januar 2023 übernommen werden, könne er aktuell noch nicht sagen. Die Alternative vom Kanton St. Gallen, in Walenstadt nur noch ein Gesundheits- und Notfallzentrum zu betreiben, umfasse jedoch viel weniger Stellen.

Das geplante Angebot des KSGR in Walenstadt beinhaltet in etwa das Aktuelle: Allgemeinchirurgie, Orthopädie, Allgemeinmedizin, Akutgeriatrie, Palliative Care und Dialyse, allgemeine Frauenmedizin ohne Geburtshilfe, eine Notfallstation, Überwachungsbetten, eine interdisziplinäre Tagesklinik sowie Radiologie- und Laborleistungen.

Das KSGR will zudem die Betreuung durch eine Radio-Onkologie-Sprechstunde, Physiotherapie, Ernährungstherapie, Logopädie, Wundberatung und einen Sozialdienst ergänzen.

Dieses Standortmodell muss noch vom Stiftungsrat des KSGR genehmigt werden. Ende Jahr sollte dies der Fall sein, danach stellt das KSGR dem Kanton St. Gallen einen Übernahmeantrag.