Coronavirus – Schweiz Kantonsspital St. Gallen fährt IPS-Kapazität aufs Maximum herauf

gn, sda

31.8.2021 - 17:07

Das Kantonsspital St. Gallen baut seine Kapazitäten auf der Intensivstation aus. Die Betreuung von Covid-19-Patienten ist jedoch sehr Personalintensiv. (Symbolbild)
Das Kantonsspital St. Gallen baut seine Kapazitäten auf der Intensivstation aus. Die Betreuung von Covid-19-Patienten ist jedoch sehr Personalintensiv. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl der Corona-Patienten am Kantonsspital St. Gallen (KSSG) ist seit dem Ferienende explodiert. Das Spital reagiert und baut die Kapazitäten der Intensivstation auf das Maximum aus. Um geschultes Personal freizuspielen, muss der Spitalbetrieb verlangsamt werden.

Keystone-SDA, gn, sda

Seit dem 12. August haben im Kanton St. Gallen die Spitaleintritte von Corona-Patienten massiv zugenommen. «Wir sind am Anschlag», sagte Philipp Lutz, Sprecher des Kantonsspitals St. Gallen (KSSG), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aktuell befinden sich 16 Covid-Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation (IPS) des KSSG.

Die Lage sei ernst, sagte Lutz weiter. «Fast jeder am Coronavirus erkrankte Patient auf der IPS braucht einen Beatmungsplatz.» Die Patienten seien zwischen 40- und 60-Jährig, teils auch jünger. Neben den Covid-Patienten brauche es für den ordentlichen Operationsbetrieb und Notfälle eine gewisse Anzahl von Plätzen auf der Intensivstation.

Herkulesaufgabe

Das KSSG reagiert und stockt am Mittwoch auf der Intensivstation die Beatmungsplätze von 24 auf 25 auf. Ab Anfang nächster Woche werden die IPS-Plätze um vier auf 36 und die Beatmungsplätze nochmals um vier auf 29 erhöht.

«Es ist eine Herkulesaufgabe», betonte Lutz. Die Anpassungen seien nur möglich, wenn die Termine für nicht dringliche Hospitalisationen herausgezögert würden. «Wir brauchen zusätzliches Personal, weil die Pflege von Covid-Patienten extrem aufwendig ist und sie meist mehrere Wochen auf der Intensivstation bleiben.»

In der vierten Pandemie-Welle sei es noch schwieriger geworden, Fachpersonal zu finden. 100 IPS-Plätze würden nichts bringen, wenn nicht das geeignete Pflegepersonal vorhanden sei. «Wir können dieses Level maximal vier Wochen durchhalten», so Lutz.