Die St. Galler Regierung will die Schweizer Schule in Rom mit insgesamt 500'000 Franken aus dem Lotteriefonds unterstützen. Dabei ist ein Dreijahreskredit sowie Geld für Betriebserweiterungen sowie eine Mediathek.
Die Schweizer Schule in Rom steht seit 1971 unter dem Patronat des Kantons St. Gallen. Im Januar 2018 habe sie ein neues Schulgebäude an der Via Nomentana bezogen, heisst es in der Botschaft der Regierung zu den Beiträgen aus dem Lotteriefonds. Dieser Umzug biete die Gelegenheit, die lange gewünschte Mediathek zu realisieren und die höheren Klassen technologisch angemessen auszurüsten.
Die Regierung will die Vorhaben mit 200'000 Franken unterstützen. Die Mediathek am Standort Malpighi soll eine multifunktionale Bibliothek mit wenigen Workstations enthalten. Am Standort Via Nomentana fehlt hingegen der Platz für eine Mediathek. Dort sollen die Klassenzimmer sowie der Kunstraum mit Laptops, Tablets oder Beamer ausgestattet werden.
Vorgesehen sind auch bauliche Aufgaben wie die Aussenraumgestaltung oder der Ausbau der Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle, um den Schülerinnen und Schülern ein Umfeld zu bieten, «das die Erwartungen an eine Schweizer Schule im Ausland erfüllt», wie es in der Botschaft heisst.
Unterricht nach St. Galler Lehrplan
Bei einem zweiten Beitrag aus dem Lotteriefonds geht es um einen Kredit für die Jahre 2020 bis 2022 in der Höhe von 300'0000 Franken.
An der Schweizer Schule in Rom wird nach dem St. Galler Lehrplan unterrichtet. Die Absolventinnen und Absolventen des Gymnasiums erhalten ein Maturitätszeugnis des Kantons St. Gallen. An der Schule werden aktuell um die 500 Kinder und Jugendliche unterrichtet.
Mit dem Geld sollen verschiedene Projekte unterstützt werden, wie etwa die Einführung des Lehrplans 21. In der Sekundarschule muss das Fach «Identität und Geschichte» neu eingeführt werden. Am Gymnasium kommt neben «Wirtschaft und Recht» das Schwerpunktfach «Physik und Anwendungen der Mathematik» dazu.
Der zweisprachige Unterricht wird wissenschaftlich begleitet. Damit solle sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Rückkehr in die Schweiz problemlos ins Schulsystem eingegliedert werden können.
Das Fach «Wirtschaft und Recht» gebe der Schule in Rom eine einzigartige Stellung und führe dazu, dass Absolventinnen und Absolventen «gern die Universität St. Gallen als Studienort wählen», so die Regierung.
Der Kantonsrat wird die Beiträge aus dem Lotteriefonds in der kommenden Junisession beraten.
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