Im Kanton Thurgau soll die Produktion von Solarstrom erhöht werden. Der Kanton schlägt dafür verschiedene Massnahmen vor. Dazu gehören neue Vergütungen für grössere Solarstromanlagen in der Höhe von 1,2 Millionen Franken.
ka, sda
03.01.2022, 13:18
SDA
Die Zahlen des Kantons zeigen das Potenzial: Von der möglichen Produktionsmenge an Solarstrom in der Höhe von 2370 Gigawattstunden werde im Thurgau erst fünf Prozent ausgeschöpft, heisst es in der Mitteilung des Departements für Inneres und Volkswirtschaft vom Montag.
Nun hat der Regierungsrat verschiedene Massnahmen beschlossen. Ziel ist eine bessere Nutzung von grösseren Dachflächen und von Infrastrukturanlagen wie Kantons- oder Nationalstrassen. Unter anderem sei die Installation von Solarmodulen als Überdachungen von Parkplätzen «relativ einfach zu realisieren».
Vielen Eigentümerinnen und Eigentümern von Gebäuden sei nicht bekannt, dass selbst produzierter Solarstrom wegen der wegfallenden Netzkosten günstiger sei. Auf der anderen Seite seien Solarstromanlagen ohne Eigenverbrauch trotz Förderbeiträgen des Bundes noch nicht wirtschaftlich.
Mehrere Massnahmen
Geplant sind nun ergänzende Einmalvergütungen für Anlagen ab 100 Kilowatt-Peak, wenn sie ohne oder mit einem geringen Eigenverbrauch funktionieren. Die Produktion von Solarstrom auf Dächern der öffentlichen Hand will der Regierungsrat forcieren. Weiter sind Beratungsangebote für Private vorgesehen. Die Vermietung grosser Dachflächen oder auch Beteiligungsmodelle sollen gefördert werden.
Mit der Erhöhung der Vergütungen bis Ende 2023 um rund 1,2 Millionen Franken werden im Gegenzug andere Förderungen eingestellt oder reduziert. Dies gilt etwa für die Elektromobilität, die inzwischen am Markt den Durchbruch geschafft habe, so das Departement.
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