Förderung Nach Überprüfung: Regierung will «Frühe Förderung» fortsetzen

SDA

22.1.2020 - 15:57

Das im Kanton St. Gallen seit 2015 laufende Programm «Frühe Förderung» ist überprüft worden. Neben einem grundsätzlich positiven Fazit gibt es auch Mängel. So fehlt es teilweise an Ressourcen. Die Regierung will die Strategie nun bis 2026 fortsetzen.

Alle kleinen Kinder und ihre Familien im Kanton St. Gallen sollen Zugang zu Angeboten der frühen Förderung erhalten. Das ist das 2015 formulierte Ziel einer Strategie, für die verschiedene Departemente, Gemeinden und Fachleute zusammenarbeiten.

Zu den Angeboten, die dafür benötigt werden, gehören Familienzentren in den Gemeinden. Für deren Aufbau gibt es Fördergelder. Sie sollen einen niederschwelligen Zugang zu Informationen bieten. Eltern finden dort auch Beratungsangebote.

Solche Familienzentren gibt es unter anderem in St. Gallenkappel, Rapperswil-Jona oder Sevelen. In Unterwasser ist es die «Trefferei», in Rorschach der Quartiertreff. Zu den Angeboten gehörten auch die regionalen Fach-Netzwerke «Mutterglück», heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwoch.

Lob und Kritik

Das Programm für eine frühe Förderung läuft 2020 aus. Es wurde nun von einem Luzerner Forschungs- und Beratungsbüro evaluiert. Die Strategie werde gut umgesetzt, heisst es dazu. Teilweise seien die Vorhaben weit fortgeschritten oder bereits abgeschlossen.

Es gibt auch Kritikpunkte: Als problematisch beurteilt wird die Ausstattung mit Ressourcen der Programmkoordination, der Steuergruppe oder der Mitarbeitenden in der Verwaltung, die für die Umsetzung zuständig sind.

Die Organe und Funktionen seien geschaffen worden, ohne dass zusätzliche Ressourcen zugeteilt worden seien, heisst es im Bericht. Dies führe dazu, dass Massnahmen teilweise nicht oder nur verzögert umgesetzt würden. Das Ziel eines flächendeckenden guten Grundangebots sei noch nicht erreicht.

Dem Kantonsrat wird nun über den bisherigen Verlauf Bericht erstattet. Gleichzeitig will die Regierung eine erneuerte Strategie bis 2026 vorlegen.

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