Die Ostschweizer Kantone St. Gallen, Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie Glarus haben in den letzten Jahren räumlich eine ähnliche Entwicklung durchlaufen. Unterschiede gibt es vor allem zwischen Städten und Landgemeinden.
In den vier Kantonen St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus nahmen sowohl die Bevölkerungs- wie auch die Beschäftigtenzahl in den letzten Jahren zu – wenn auch in geringerem Ausmass als im Schweizer Durchschnitt, teilte das St. Galler Amt für Raumentwicklung und Geoinformation am Donnerstag mit.
Die Erkenntnisse stammen aus dem Themenbericht «Zehn Jahre gemeinsame Raumbeobachtung» der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus.
Siedlung, Wirtschaft und Verkehr konzentrieren sich im Gebiet der vier Kantone vor allem auf die Tallagen. Das nördliche Thurtal, das Linthtal und das Rheintal sind neben der Stadtregion St. Gallen Schwerpunkte der Entwicklung.
Arbeitsort Stadt St. Gallen
In den vier Kantonen gibt es nur eine Gemeinde, die mehr Beschäftigte als Einwohnerinnen und Einwohner zählt: Die Stadt St. Gallen. Ausserdem ist das Verhältnis von über 800 Beschäftigten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Gemeinde Balgach und im Bezirk Appenzell noch annähernd ausgeglichen. In den anderen Gemeinden überwiegt zum Teil deutlich die Bevölkerungszahl, auch in Städten wie Wil oder Rapperswil-Jona.
Ein Bevölkerungswachstum durch Wanderung gab es in den vier Kantonen praktisch nur durch die internationale Zuwanderung. Allerdings gibt es Unterschiede: Während einige Gemeinden – oft solche, die in der Nähe des Kantons Zürich liegen – eine gesamthaft hohe Zuwanderung erfuhren, verzeichneten andere eine Abnahme der Bevölkerung durch Abwanderung.
Abwanderung auf dem Land
Vor allem ländliche Gemeinden im Kanton St. Gallen weisen eine negative Wanderungsbilanz auf. Gemeinden mit stark positivem Saldo finden sich vor allem im Grenzgebiet zum Kanton Zürich, im Rheintal und im Werdenberg.
Der Bau von neuen Wohnungen und der Motorisierungsgrad – gemessen an der Anzahl Personenwagen pro Person – nahm in den vier Kantonen stärker zu als die Bevölkerungszahl.
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