Der Unfall mit einem Güterwagen der Rhätischen Bahn (RhB) auf der Alp Grüm am Berninapass ist auf die Vergesslichkeit eines Rangiermitarbeiters zurückzuführen. Der Mann war abgelenkt, wie aus dem Untersuchungsbericht hervorgeht.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust schreibt in ihrem am Mittwoch publizierten Bericht von einem «schweren Vorfall». Im September 2017 hatte sich auf der Alp Grüm, auf der Südseite des Berninapasses, ein Güterwagen eines Bauzuges gelöst. Das Gefährt rollte 700 Meter bergab und sprang in der darunter liegenden Galerie «Palü sopra» aus den Gleisen.
Die Sust kommt in ihrem Untersuchungsbericht zum Schluss, der Güterwagen sei nicht «mit von der Luftbremse unabhängigen Mitteln gegen das Entlaufen gesichert» gewesen. Dazu beigetragen habe der Umstand, dass die sicherheitsrelevanten Tätigkeiten eines in Ausbildung stehenden Mitarbeiters nicht hinreichend überprüft worden seien.
Der Rangiermitarbeiter hätte den Güterwagen auf Anweisung seines Chefs mit einem Hemmschuh sichern sollen. Weil er gleichzeitig die Beladung eines anderen Güterwagens überwachte, vergass er, den Hemmschuh anzubringen. Personen kamen beim Unfall nicht zu Schaden. Der Güterwagen wurde völlig zerstört und Galerie massiv beschädigt.
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