Bei der Inventarisierung der Münzsammlung des Historischen Museums Thurgau ist eine Medaille mit hohem kulturhistorischem Wert entdeckt worden: Sie wurde 1726 zum Gedenken an die Einsiedlerin Idda geprägt und besteht hauptsächlich aus Zinn.
Am Anfang seien 5000 Münzen aus der Sammlung des Historischen Museums gestanden – und die Zusage des Thurgauer Lotteriefonds, die Inventarisierung finanziell zu unterstützen, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwoch.
Bei den Arbeiten sei eine Medaille besonders hervorgestochen. Sie habe ihren Ursprung im Kloster Fischingen, «wo die Verehrung der 1200 verstorbenen Einsiedlerin Idda, der angeblichen Gräfin von Toggenburg, hochgehalten wird».
Zur Feier des 500. Todestages der heiligen Idda sei 1726 eine Medaille geprägt worden. Sie zeige auf der Vorderseite einen Konstanzer Bischof, der «ein glühender Idda-Verehrer» gewesen sei. Ein Porträt von Idda mit einem Hirsch und der Fischinger St. Idda Kapelle präge die Rückseite.
Unikat aus Zinn
Laut der numismatischen Literatur seien die Exemplare damals nur in Gold und Silber gefertigt worden. Der Glanz und die Farbe der in der Sammlung entdeckten Medaille habe den für die Inventarisierung zuständigen Numismatiker stutzig gemacht.
Klarheit habe dann eine Metallanalyse durch die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa gebracht. Die Medaille bestehe zu 76 Prozent aus Zinn, dazu kämen Blei- und Kupferanteile. Damit handle sich um ein Unikat, dessen kulturhistorischer Wert für den Thurgau «unschätzbar sein dürfte», wie es in der Mitteilung heisst.
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