Die Liechtensteiner Regierung möchte ein neues Landesspital auf "grüner Wiese" in Vaduz bauen. Sie ist zum Schluss gekommen, dass es für das Fürstentum Sinn macht, weiterhin ein eigenes Spital zu betreiben.
Ein neues Spital mit 43 Betten im stationären Sektor, alles Einzelzimmer: Die Liechtensteiner Regierung favorisiert diese von insgesamt fünf untersuchten Varianten. Sie waren von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitet worden, die den Auftrag hatte, Vorschläge für die Erneuerung der Infrastruktur des Landesspitals auf den Tisch zu legen.
Die Regierung beantragt deshalb dem Parlament, dem 25-köpfigen Landtag, sie mit der Erarbeitung eines entsprechenden Finanzbeschlusses zu beauftragen, wie Regierungsrat Mauro Pedrazzini am Mittwoch in Vaduz erklärte. Dieser Beschluss soll einerseits Verhandlungen mit der Gemeinde Vaduz über eine geeignete Parzelle sowie eine finanzielle Beteiligung umfassen.
Andererseits soll die Planung eines Spitals bis zu einem Detaillierungsgrad vorangetriebene werden, welcher eine möglichst genaue Kostenschätzung erlaubt. Das Parlament hatte sich bei früherer Gelegenheit mehrheitlich für ein eigenes Landesspital im Fürstentum ausgesprochen und von der Regierung Entscheidungsgrundlagen für das weitere Vorgehen verlangt.
Deutliches Nein bei Volksabstimmung
Die Vorstellung eines Neubaus als Ersatz für das in die Jahre gekommene Landesspital in Vaduz ist an sich kein Novum. Im Oktober 2011 äusserten sich die Stimmberechtigen zu einer konkreten Vorlage. Sie verwarfen einen für 83 Millionen Franken geplanten Neubau mit einem Neinstimmen-Anteil von 58 Prozent.
Das damalige siegreiche Referendumskomitee hatte nach dem Urnengang verlauten lassen, das Nein zum Spital-Neubau sei keine grundsätzliche Absage zu einem Neubau. Es signalisiere vielmehr den Beginn eines neuen Angebotskonzepts, das auf einer regionalen Kooperation in der Grundversorgung basiere wie sie beispielsweise mit dem Spital in Grabs SG besteht.
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