Frohe Botschaft kurz vor Weihnachten für Schaffhauser Wasserratten: Der Stadtrat plant einen Neubau für das Hallenbad der Kunsteisbahn- und Schwimmbad-Genossenschaft Schaffhausen (KSS). Kosten dürfte es rund 70 Millionen Franken. Das letzte Wort hat das Stimmvolk.
Der Stadtrat unterbreitet dem Grossen Stadtrat eine Vorlage zum Grundsatzentscheid und zu einem Kredit für die Erarbeitung von Planungsgrundlagen. Dies teilte er am Freitag mit.
Das heutige Hallenbad auf der Breite wurde 1972 eröffnet. Es ist gemäss Mitteilung in baulicher und technischer Hinsicht veraltet und genügt auch den Ansprüchen heutiger Besucherinnen und Besucher nicht mehr.
Bereits 2017 hatte der Stadtrat in einer Vorlage eine Grundsanierung und eine Erweiterung der bestehenden Anlage vorgeschlagen. Bei der Beratung kam das Stadtparlament jedoch zum Schluss, dass auch die Variante «Neubau» geprüft werden soll.
Daraufhin zog der Stadtrat die Vorlage zurück und erteilte den Auftrag zur Prüfung eines Neubaus. Vorgesehen ist der Neubau auf dem heutigen Parkplatz der KSS mit einer Tiefgarage. So kann das bestehende Hallenbad bis zur Erstellung des Neubaus in Betrieb bleiben. Mögliche andere Nutzungen des heutigen Hallenbads sollen im Verlauf des mehrjährigen Planungs- und Bauprozesses geprüft werden.
Neu sollen im Hallenbad acht Bahnen zur Verfügung stehen. Neben einem vergrösserten Kinderplanschbecken ist auch eine Rutschanlage geplant. Zudem sollen neu ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden sowie ein Kurs- und ein Sprungbecken geschaffen werden. Zur Vereinfachung der Betriebsabläufe ist ein zentraler Eingangsbereich mit Restaurant vorgesehen.
Kanton soll sich an Kosten beteiligen
In einer ersten groben Schätzung wird mit Kosten von rund 70 Millionen Franken gerechnet. Da das Hallenbad zu rund einem Drittel aus den übrigen Gemeinden des Kantons Schaffhausen besucht wird, hält es der Stadtrat für angemessen, dass sich auch der Kanton an den Betriebs- und Investitionskosten beteiligt. Der Stadtrat ist dazu mit dem Regierungsrat im Gespräch.
Damit das Risiko für grössere Abweichungen bei den Kosten minimiert werden kann, möchte der Stadtrat mit dem vorliegenden Planungskredit die nötigen weiteren Abklärungen treffen. Basierend auf diesen Ergebnissen soll eine Rahmenkreditvorlage ausgearbeitet werden. Über den Kredit für den Neubau soll voraussichtlich im Jahr 2022 das Volk entscheiden.
Parallel dazu prüft der Stadtrat auch die Rechtsgrundlagen und die Organisationsform der KSS, wie dies in einem überwiesenen Postulat gefordert wird. Diese Ergebnisse sollen vor dem Volksentscheid über die Rahmenkreditvorlage vorliegen.
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