Auf dem Glarner Flugplatz in Mollis hat vor knapp zwei Jahren der Pilot eines Segelflugzeugs durch ungeschickte Steuerung das Heck des Schleppflugzeuges in die Höhe gezogen. Die Zugmaschine stürzte deshalb ab, deren Pilot verletzte sich schwer. Beide Flugzeuge gehören der Segelfluggruppe Glarnerland.
Gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hatte sich das Segelflugzeug nach dem Start an jenem 27. Mai 2017 wellenartig auf und ab bewegt. Der Pilot wollte deswegen das Schleppseil ausklinken, was aber nicht klappte.
Nach dem Abheben des Schleppflugzeugs überstieg das Segelflugzeug die Zugmaschine um etwa 15 Meter. Der Schlepper geriet dadurch ausser Kontrolle. In dieser Phase riss das Zugseil, und die Zugmaschine stürzte aus geringer Höhe ab, wobei der damals 62-jährige Pilot sich schwer verletzte.
Segler leicht beschädigt – Pilot unverletzt
Das Segelflugzeug setzte hart neben der Piste auf, der 53-jährige Pilot blieb unverletzt. Der Segler wurde nur leicht beschädigt, im Unterschied zur Zugmaschine, die bei der Bruchlandung zerstört wurde.
Laut der Sust war die Überhöhung des Segelfliegers zu gross. Das Heck der Zugmaschine wurde dadurch in die Höhe gerissen, und der Flieger war nicht mehr zu kontrollieren.
Die unzulängliche Steuerführung des Segelflugpiloten war ein Grund für diese Überhöhung, dessen unzweckmässiges Training ein zweiter. Mit eine Rolle spielten zudem die Fehlmanipulation des Segelflugpiloten beim Ausklinken des Zugseils und dessen «eingeschränktes Situationsbewusstsein», wie es im Bericht heisst.
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