GesundheitspolitikSolviva AG interessiert sich für Spitalliegenschaft in Appenzell
gn, sda
14.1.2022 - 11:34
Das private Pflegeunternehmen Solviva interessiert sich für das ehemalige Spitalareal in Appenzell. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, ob das Unternehmen in einem Neubau spezialisierte Pflege anbieten kann.
Keystone-SDA, gn, sda
14.01.2022, 11:34
SDA
Die Solviva Gruppe will in der Ostschweiz Fuss fassen: Schon bevor das Spital in Flawil als eines von vier Regionalspitälern im Kanton St. Gallen geschlossen wurde, hatte sich das Interesse des Berner Unternehmens abgezeichnet.
Ende 2021 wechselte die ehemalige Spitalliegenschaft in Flawil für 1,6 Millionen Franken den Eigentümer. Solviva plant einen Neubau für ein Zentrum für Gesundheit, Therapie und Langzeitpflege.
Die Solviva AG hatte sich auch für das Spitalgebäude in Wattwil interessiert und wurde dabei von der St. Galler Regierung unterstützt. Bereits war auch ein Kaufpreis festgelegt worden. Im letzten Sommer zog sich dann aber das Unternehmen vom Projekt zurück und gab als Grund die fehlende Unterstützung durch die Gemeinde an.
Jetzt streckt die Solviva AG ihre Fühler ins Appenzellerland aus. Das Spital Appenzell wurde Ende Juni 2021 geschlossen. Seither ist das kantonale Gesundheitszentrum Appenzell die Anlaufstelle für die Gesundheitsversorgung in Appenzell Innerrhoden.
Ergebnisse im Sommer
Die Innerrhoder Standeskommission (Regierung) prüft zurzeit, wie das ehemalige Spitalareal nachhaltig und bedarfsgerecht genutzt werden kann. Im Vordergrund steht eine mögliche Zusammenarbeit mit der Solviva AG, wie der Kanton am Freitag mitteilte.
Die im Pflegebereich tätige Familienunternehmung klärt ab, ob für sie der Bau eines neuen Gebäudes auf dem ehemaligen Spitalareal in Betracht kommt, in dem sie ein Angebot für spezialisierte Pflege betreiben möchte. Im neuen Gebäude, das im Baurecht erstellt würde, könnten sich das kantonale Gesundheitszentrum sowie weitere Gesundheitsdienstleistende langfristig einmieten.
Die Standeskommission hat die Solviva AG beauftragt, eine entsprechende Studie zu erstellen. Mit dieser sind insbesondere rechtliche, betriebliche und finanzielle Aspekte zu klären, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Zudem wird die Solviva AG ihren Bedarf für einen Betrieb in Appenzell abklären. Gleichzeitig soll der Kanton seine Bedürfnisse für eine Einmietung konkretisieren. Erste Ergebnisse sollen bis im Sommer 2022 vorliegen.
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