Blick in einen Operationssaal (Archivbild)
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Spital Wattwil schliesst Operationssäle aus Spargründen
Blick in einen Operationssaal (Archivbild)
Blick in einen Operationssaal (Archivbild)
Am Spital Wattwil werden ab November 2019 keine Operationen mehr durchgeführt. Zudem wird die Überwachungsstation halbiert. Damit will der Verwaltungsrat der Spitalverbunde die Verluste in der Spitalregion Fürstenland-Toggenburg reduzieren.
Die finanzielle Situation der Spitalregion sei alarmierend, heisst es in einer Mitteilung des Verwaltungsrats der St. Galler Spitalverbunde vom Mittwoch. Nach einem Defizit von sechs Millionen Franken im vergangenen Jahr seien mittelfristig weitere Verluste in einer ähnlichen Grössenordnung zu erwarten.
Deshalb hat der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung der Spitalregion beauftragt, zusammen mit der Beratungsfirma PwC ein Sanierungsprojekt auszuarbeiten. Auf diese Weise soll «die unmittelbare Überlebensfähigkeit» der Spitalregion sichergestellt werden.
Der gesamte Operationsbetrieb wird auf den kommenden November nach Wil verlegt. In Wattwil wird nicht mehr operiert. Zudem soll die bisher eigenständige Überwachungsstation von vier auf zwei Betten halbiert und in eine andere Bettenstation integriert werden. Damit werden laut Communiqué Personal und Kosten im teuren Operationsbereich eingespart.
Die Spitalregion habe bereits seit Jahren ihren Betrieb laufend optimiert. Nun hätten der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung ihren Handlungsspielraum weitgehend ausgeschöpft, heisst es. Die Spitalregion werde kaum in der Lage sein, sich aus eigener Kraft nachhaltig zu sanieren.
Im Sanierungsprojekt wurden daher auch «angebotsstrategische und strukturelle Massnahmen» erarbeitet. Diese sollen nun in die weitere Strategie der St. Galler Spitalverbunde einfliessen. Die St. Galler Regierung hatte im vergangenen Jahr für die Spitäler Wattwil und Altstätten einen Baustopp verordnet.
Diese «Denkpausen» würden verlängert, teilte der Kanton am Mittwoch mit. Zuerst solle die überarbeitete Strategie der Spitalverbunde abgewartet werden, was voraussichtlich bis 2020 dauere, heisst es. Eine allfällige Volksabstimmung könnte 2021 stattfinden. Die Regierung prüft derzeit Finanzierungs- und Rechtsfragen.
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