Coronavirus – SchweizSt. Gallen führt Maskenpflicht auf der Oberstufe wieder ein
ka, sda
9.9.2021 - 09:53
Im Kanton St. Gallen gilt ab dem kommenden Montag die Maskenpflicht für alle Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und der Sekundarstufe II. Damit sollen Schulschliessungen verhindert werden. Die Massnahme ist befristet.
Keystone-SDA, ka, sda
09.09.2021, 09:53
09.09.2021, 12:47
SDA
Die Maskenpflicht gelte «für alle Lehrpersonen in Volksschule und Sekundarstufe II sowie für alle Kinder und Jugendlichen der Oberstufe und der Sekundarstufe II», teilte das St. Galler Bildungsdepartement am Donnerstag mit. Die Massnahme tritt am 13. September in Kraft und dauert bis zwei Wochen nach den Herbstferien.
In den Schulen habe es zuletzt eine massive Zunahme von Ansteckungen gegeben, sagte Bildungschef Stefan Kölliker (SVP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es drohten Schulschliessungen. Dies wolle man verhindern.
Nun werden die gleichen Massnahmen wieder in Kraft gesetzt, die im Kanton St. Gallen bereits bis im Juni galten und danach aufgehoben wurden. Mit den anderen Ostschweizer Kantonen sei dieser Schritt nicht abgesprochen. «Wir haben sofort entschieden», so der Regierungsrat.
Keine Quarantäne mehr
Neu müssen Klassen, in denen die Maskenpflicht gilt, nicht mehr in Quarantäne gesetzt werden, selbst wenn mehrere Schülerinnen und Schüler oder die Lehrperson erkranken. Der Kanton wolle in einer unsicheren Phase der Pandemie Druck vom System Schule und von den Ausbruchstestungen nehmen, heisst es in der Mitteilung.
Die Ansteckungen mit dem Coronavirus fänden vor allem in Innenräumen statt, in denen keine Masken getragen werden. Dies sei neben dem häuslichen Umfeld auch in Schulzimmern der Fall. Das Tragen von Masken sei wirkungsvoll, es dämme die Ausbreitung des Virus «tendenziell ein».
St. Gallen hat bisher in den Schulen auf Ausbruchstests gesetzt. Regelmässige Tests, wie sie etwa in Graubünden stattfinden, wurden als zu teuer beurteilt. Zudem sei in allen Kantonen die gleiche Entwicklung beobachtet worden, unabhängig davon, ob Massentests durchgeführt wurden oder nicht. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert, sagte Kölliker.
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