Ostschweiz St. Galler Bahnhof Bruggen soll verschoben werden

gn, sda

7.4.2022 - 11:09

Zusätzlich zur Verbindung der beiden Bahnhöfe Bruggen und Haggen sind beim Projekt auch Verbesserungen der Anbindung der umliegenden Quartieren vorgesehen. (Visualisierung)
Zusätzlich zur Verbindung der beiden Bahnhöfe Bruggen und Haggen sind beim Projekt auch Verbesserungen der Anbindung der umliegenden Quartieren vorgesehen. (Visualisierung)
Keystone

Die Stadt und der Kanton St. Gallen planen gemeinsam mit der SBB, den Bahnhof Bruggen nach Osten zu verschieben und mit dem SOB-Bahnhof Haggen zu verbinden. Die Kosten für das Projekt werden auf 39 Millionen Franken geschätzt.

Keystone-SDA, gn, sda

Der bestehende Bahnhof Bruggen müsste bis 2027 hindernisfrei saniert werden. Nun wollen die SBB die dafür notwendigen Gelder an einem neuen Standort einsetzen, wie die Stadt St. Gallen am Donnerstag mitteilte.

Das Vorhaben ist Teil des Agglomerationsprogramms St. Gallen-Bodensee, das derzeit beim Bund geprüft wird. Eine Machbarkeitsstudie hat die bahn- und bautechnische sowie städtebauliche und verkehrsplanerische Machbarkeit der Verschiebung nachgewiesen, Ausbauschritte und deren Einbettung in das räumliche Umfeld aufgezeigt und die damit verbundenen Kosten eruiert, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Chance für Stadtentwicklung

Das Vorhaben eröffne eine einmalige Chance für die Stadtentwicklung im Westen von St. Gallen. Das Gebiet Lerchenfeld soll besser an die Bahn angebunden werden.

Der Kanton St. Gallen, die SBB und die Stadt St. Gallen haben sich über das weitere Vorgehen und die Finanzierung geeinigt. Von den Kosten tragen die SBB über die Leistungsvereinbarung des Bundes 12,7 Millionen Franken und der Kanton St. Gallen 5,86 Millionen Franken. Die St. Galler Regierung hat im vergangenen Dezember den entsprechenden Betrag genehmigt.

Der städtische Beitrag beläuft sich gemäss aktueller Kostenschätzung auf rund 20,45 Millionen Franken. Dieser Betrag reduziert sich voraussichtlich um rund 6,9 Millionen Franken aufgrund von Beiträgen aus dem Agglomerationsprogramm.

Die SBB benötigen für ihre Planungen bis Sommer 2022 einen Entscheid des Stadtparlaments. Der Stadtrat beantragt in einer ersten Tranche einen Projektierungskredit von 2,5 Millionen Franken.