Ein neuerlicher Kirchenmusik-Lockdown wäre für Hunderte von freischaffenden Musikerinnen und Musikern, Sängerinnen und Sängern existenzbedrohend. Der St. Galler Domkapellmeister macht sich in einem offenen Brief an Bundesrat Alain Berset für sie stark.
Als Domkapellmeister der Kathedrale St. Gallen leitet Andreas Gut die grösste Kirchenmusik der Schweiz: 15 Chöre, Orchester und Ensembles mit Profis und Laien, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gestalten durchs Jahr die Liturgien und Konzerte im Weltkulturerbe.
In Gesprächen und über soziale Medien höre er «zahllose Sorgen über existenzbedrohliche Situationen bei Freischaffenden», schreibt Gut. Seit März seien die Agenden der Musikerinnen und Musiker, abgesehen von Gelegenheitsjobs in Kirchen, leer. Ihnen fehlten die Einnahmen aus der Fastenzeit, Ostern, Pfingsten und der Sommerzeit.
«Im September waren ein paar Möglichkeiten gegeben, und nun droht, gemäss Corona-Taskforce, ein neuerlicher kirchenmusikalischer Lockdown», heisst es im offenen Brief an den Gesundheitsminister. Im Fall eines generellen Singverbots für Laienchöre würden auch viele professionelle Musikerinnen und Musiker durch Konzertabsagen und ausfallende Gagen getroffen.
Wichtige Advents- und Weihnachtszeit
Es würde «in Kulturkreisen weiterer enormer Schaden angerichtet», sollten in den kommenden Wochen und Monaten die vielen geplanten Konzerte der Advents- und Weihnachtszeit und des Neujahrs wegfallen. «Bitte bedenken Sie dies bei der Entscheidfindung», appelliert Gut an Bundesrat Alain Berset.
Statt Kirchenmusik zu verbieten, halte er eine Verschärfung der Schutzkonzepte, etwa eine Vergrösserung des Abstands auf 2,5 Meter, Singen mit Maske oder eine Registrierung des Publikums für gesellschaftlich verträglicher, so der St. Galler Domkapellmeister.
«Kein einziger Covid-Fall hat sich in unseren Kreisen bisher ereignet», betont Gut im offenen Brief. Das Schutzkonzept beim Singen und Spielen in Proben und Gottesdiensten, aber auch die Nachverfolgbarkeit bei Konzerten würden seit März umgesetzt «und von mir persönlich mit Argusaugen beachtet».
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02.05.2024
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