Kantonsrat SG St. Galler Kantonsrat bewilligt Kredit für Campus Wattwil

SDA

23.4.2019 - 17:06

Der St. Galler Kantonsrat hat in der Aprilsession in erster Lesung einen Baukredit von 108 Millionen Franken gutgeheissen. Damit sollen in Wattwil sowohl die Kantonsschule als auch die Berufsfachschule saniert werden. Kritik gab es von Parlamentariern aus dem Linthgebiet.

Sowohl das Gebäude der Kantonsschule an der Näppisuelistrasse in Wattwil als auch dasjenige des Berufs- und Weiterbildungszentrums Toggenburg (BWZT) an der Bahnhofstrasse müssen saniert werden.

Geplant ist auf dem Areal der heutigen Aussensportanlage Rietstein ein Ersatzneubau für die Kantonsschule. Nach der Fertigstellung wird das bestehende Gebäude frei. Es soll dem BWZT während der Erneuerung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes an der Bahnhofstrasse als Provisorium dienen.

Die Bauprojekte werden aufeinander abgestimmt. Die beiden Schulen sollen künftig Aula, Mensa, Küche und Sportanlagen gemeinsam nutzen.

Die Investitionskosten für die Erstellung des «Campus Wattwil» liegen insgesamt bei 108 Mio. Franken. Sie setzen sich aus den Aufwendungen von 73,5 Mio. Franken für den Ersatzneubau sowie aus den Kosten von 34,5 Mio. Franken für die Erneuerung des BWZT zusammen. Die Regierung rechnet nach der Umsetzung beider Bauvorhaben bei den Mietkosten mit jährlichen Einsparungen von rund 725'000 Franken.

Standort nochmals Thema

Im Vorfeld hatte der Standort der Kantonsschule – im Toggenburg statt im Linthgebiet – immer wieder Diskussionen ausgelöst. Am Dienstagnachmittag betonten die vier Fraktionen in der Eintretensdebatte, dass ihre Mitglieder mehrheitlich hinter dem Entscheid für Wattwil stünden.

Es war dann unter anderem CVP-Kantonsrätin Yvonne Suter aus Rapperswil-Jona, die in ihrem Votum an die Vorgeschichte des Standortentscheides erinnerte, bei dem 2014 ein Gutachten sowie eine Indiskretion nach einer Landsitzung der Regierung in Nesslau eine Rolle spielten. Die Fakten seien klar, man solle doch die Schule dort bauen, wo die Schülerinnen und Schüler seien, warb sie für das Linthgebiet.

Es folgte ein längeres Hin und Her zwischen Parlamentarierinnen und Parlamentariern aus den Toggenburg und jenen aus dem Linthgebiet. Der Kantonsrat trat dann aber klar mit 102 Ja- gegen 7 Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen auf die Vorlage ein.

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