Notrufzentrale St. Galler Stadtrat beteiligt sich an neuem Einsatzleitsystem

ka, sda

24.1.2022 - 12:56

Stadt und Kanton St. Gallen nutzen für ihre Einsatzzentralen die gleiche Technik - allerdings an unterschiedlichen Standorten. Nun soll ein Ersatz beschafft werden.
Stadt und Kanton St. Gallen nutzen für ihre Einsatzzentralen die gleiche Technik - allerdings an unterschiedlichen Standorten. Nun soll ein Ersatz beschafft werden.
Keystone

Die Einsatzleitsysteme von Stadt und Kanton St. Gallen sind bald technisch veraltet. Geplant ist eine grössere Aktion mit der Beschaffung eines Ersatzes samt Umzug in ein Provisorium. Der St. Galler Stadtrat beteiligt sich mit 2,2 Millionen Franken an den Kosten.

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Das Einsatzleitsystem für Anrufe auf die Nummern 117, 118, 144 oder 112 wurde von Stadt und Kanton St. Gallen 2009 gemeinsam beschafft. Seither werden mit der gleichen Technik zwei Notrufzentralen betrieben: Diejenige des Kantons befindet sich im Calatrava-Bau an der Moosbruggstrasse, diejenige der Stadt wird im Polizeigebäude an der Vadianstrasse bedient.

Jährlich würden über die städtische Zentrale rund 130'000 Telefonanrufe gezählt, teilte die Stadt am Montag mit. Die Einsatzzentrale sei unter anderem auch für die Videoüberwachung auf Stadtgebiet zuständig. 2024 werde die Technik das Ende ihrer Lebenszeit erreichen. Es brauche einen Ersatz.

Gemeinsame Anschaffung

Der Kanton hat seine Pläne bereits Anfang Januar bekanntgegeben. Danach soll das Rechenzentrum für das neue Einsatzleitsystem in einer Liegenschaft an der Zürcherstrasse untergebracht werden. Für ein Provisorium werden dort Räume gemietet. Später soll die Zentrale in ein für 2033 geplantes Sicherheits- und Verwaltungszentrum umziehen.

Neben dem Kanton und der Stadt St. Gallen werden auch die Kantone Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie Glarus an das neue Einsatzleitsystem angeschlossen. Die St. Galler Regierung rechnet mit Ausgaben von 38,6 Millionen Franken für Provisorium und neue Technik und beantragt dafür einen Sonderkredit. Der St. Galler Stadtrat will sich mit 2,2 Millionen Franken an den Gesamtkosten von 43,3 Millionen Franken beteiligen.