TourismusSt. Moritz muss sein neues Hallenbad teuer sanieren
uj, sda
1.2.2023 - 17:11
Der Nobelkurort St. Moritz muss sein gerade einmal acht Jahre altes Hallenbad wegen gravierender Baumängel für fast neun Millionen Franken sanieren. Das Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum wird für die Sanierungsarbeiten 13 Monate lang geschlossen.
1.2.2023 - 17:11
SDA
Die Gemeinde veranschlagte die Baukosten des ursprünglich 69 Millionen Franken teuren Hallenbades auf 8,7 Millionen Franken. Dazu kommen Einnahmeausfälle und Betriebsaufwendungen von 4 Millionen Franken sowie Vorleistungen von 1,7 Millionen Franken, wie die Gemeinde St. Moritz am Mittwoch mitteilte. Wer welche Beträge schliesslich tragen wird, ist noch unklar.
Die Gemeinde will für die Sanierungskosten die verantwortlichen Bauunternehmungen in die Pflicht nehmen. Noch ist offen, ob diese dazu bereit sind. Bei den festgestellten Mängeln handelt es sich vor allem um Probleme rund um Wasser und Abdichtungen.
Schadhaft sind Abdichtungen der Gebäudehülle gegen Grundwasser sowie Abdichtungen unter den Plattenbelägen an Boden, Wänden und in den Wasserbecken. Zudem sind Rinnen und Abläufe mangelhaft und auch die Dampfbäder an sich. Schäden wurden zudem im Glasmosaik im Wellnessgeschoss gefunden.
Sollten die Baufirmen eine Sanierung dieser Mängel auf ihre Kosten ablehnen, muss St. Moritz die Reparaturmassnahmen wegen der Dringlichkeit selber vorfinanzieren. Die Gemeinde würde dann versuchen, das Geld von den Unternehmen nach abgeschlossener Bautätigkeit zu bekommen.
Als Befreiungsschlag gedacht
Das vierstöckige Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum wurde von der renommierten Architektengemeinschaft Bearth & Deplazes aus Chur und Morger + Dettli aus Basel entworfen. Es vereinigt auf vier Geschossen ein zeitgemässes Hallenbad mit Aussenbad und Sonnenterrasse, eine Wellnessanlage, ein Fitnesscenter, ein Outdoorsport-Zentrum sowie ein Bistro.
Mit seiner Eröffnung im Juli 2014 war die Hoffnung verbunden, ein rund 15-jähriges Trauerspiel zu beenden. St. Moritz schaffte es in dieser Zeit trotz diverser Anläufe weder, sein altes Hallenbad zu sanieren noch es zu erweitern. Schliesslich entschied man sich im Sinne eines Befreiungsschlages für einen kompletten Neubau.
Die Freude daran währte nicht lange. Bereits 2019 wurde gerichtlich ein Beweissicherungsverfahren angeordnet, um die Baumängel festzustellen.
Die Sanierungsarbeiten sollen gemäss Mitteilung im besten Fall Mitte 2024 beginnen. Bis dahin ist der laufende Betrieb nicht eingeschränkt. Danach aber geht das Bad für mehr als ein Jahr zu. Der Nobelkurort wird einmal mehr ohne eine öffentliche Hallenbad- und Wellness-Anlage dastehen.
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