Eine langjährige politische Forderung wird teilweise erfüllt: An den Prüfstellen in Mels und Kaltbrunn können seit Jahresbeginn unter anderem Kontrollschilder hinterlegt und Fahrzeuge abgemeldet oder wieder in Verkehr gesetzt werden.
Neu würden in den Prüfstellen Mels und Kaltbrunn nicht nur Führer- und Fahrzeugprüfungen durchgeführt, sondern auch "administrative Zulassungsgeschäfte" angeboten, teilte das Strassenverkehrsamt am Mittwoch mit.
Das sei der gleiche Service wie er bereits von Poststellen angeboten werde, erklärt Hanspeter Sigg, Leiter des Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamtes, gegenüber Keystone-SDA. Für die Prüfstellen werde mit einem Mehraufwand von fünf bis zehn zusätzlichen Geschäften pro Tag gerechnet.
Konkret können dort seit anfangs Januar Kontrollschilder hinterlegt oder abgeholt sowie Fahrzeuge abgemeldet oder wieder in Verkehr gesetzt werden. Weiter ist es möglich, Fahrzeugausweise annullieren zu lassen. Unter bestimmten Voraussetzungen könne auch ein Fahrzeugwechsel vorgenommen werden, heisst es in der Mitteilung.
Politische Forderungen aus dem Süden
Mit der Erweiterung des Angebots im südlichen Kantonsteil werden langjährige politische Forderungen zumindest teilweise erfüllt: 2016 war in einem parteiübergreifenden Vorstoss von Kantonsparlamentariern aus Kaltbrunn, Uznach, Bad Ragaz und Mels ein vollumfängliches Serviceangebot verlangt worden.
Die Regierung hatte die Forderung abgelehnt. Für den gewünschten Ausbau der Prüfstellen im Mels und Kaltbrunn würden zusätzliche drei bis vier Vollzeitstellen benötigt, argumentierte sie. Zudem brauche es für den "Voll-Service" eine bauliche Erweiterung.
Nun geht es ohne zusätzliche Stellen, dafür nur mit einem Teil der Dienstleistungen, die in St. Gallen zur Verfügung stehen. Die Lösung sei ein Kompromiss. Man lasse das Angebot nun einmal anlaufen und prüfe, wie sich die Nachfrage entwickle, so Sigg.
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