Die SVP will im kommenden März einen zweiten Sitz in der St. Galler Regierung erobern. Der Parteivorstand schlägt neben dem bisherigen Bildungsdirektor Stefan Kölliker ein Zweierticket mit den Kantonsräten Michael Götte (Tübach) und Ivan Louis (Nesslau) vor.
Götte und Louis werden nach einem internen Auswahlverfahren den Delegierten als Kandidaten für einen zweiten SVP-Regierungssitz vorgeschlagen, wie die Partei am Mittwoch mitteilte. Die Nomination erfolgt an der Delegiertenversammlung vom 12. Dezember in Mörschwil.
Götte und Louis brächten beide das nötige Rüstzeug für die Regierung mit, heisst es im Communiqué. Sie seien mit der St. Galler Politik vertraut und hätten Führungserfahrung sowie Erfahrung in der Privatwirtschaft.
Der 40-jährige Michael Götte ist Gemeindepräsident von Tübach. Er gehört dem Kantonsrat seit 2002 an und präsidiert seit zehn Jahren die SVP-Fraktion. Der 29-jährige Ivan Louis vertritt seit 2015 im Kantonsrat den Kreis Toggenburg. Der Jurist, der 2017/2018 den Kantonsrat präsidierte, ist als IT-Unternehmer tätig.
Rücktritte und Kampfwahl
Die siebenköpfige St. Galler Regierung setzt sich derzeit aus je zwei Mitgliedern von CVP, FDP und SP sowie einem SVP-Vertreter zusammen. Heidi Hanselmann (SP), Martin Klöti (FDP) und Benedikt Würth (CVP) treten am 8. März 2020 nicht mehr an. Um die frei werdenden Sitze kommt es zu einer Kampfwahl.
Die FDP will Klötis Sitz mit Kantonsrat Beat Tinner (Azmoos) verteidigen. Die CVP schickt als Ersatz für Benedikt Würth, der in den Ständerat gewählt wurde, die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann ins Regierungsratsrennen. Für die SP soll Kantonsrätin Laura Bucher den Sitz Hanselmanns halten.
Die Grünen haben Rahel Würmli (Rapperswil-Jona) portiert. Die vier bisherigen Regierungsmitglieder Marc Mächler (FDP), Bruno Damann (CVP), Fredy Fässler (SP) und Stefan Kölliker (SVP) treten am 8. März wieder an.
Zurück zur Startseite