Stadtratswahl St. Gallen Trudi Cozzio (CVP) tritt nochmals an – Grüne wollen verzichten

SDA

2.10.2020 - 16:06

Mit Trudi Cozzio kämpft die CVP am 29. November um ihre Rückkehr in den St. Galler Stadtrat.
Mit Trudi Cozzio kämpft die CVP am 29. November um ihre Rückkehr in den St. Galler Stadtrat.
Source: Keystone-SDA/Michael Nyffenegger

CVP-Kandidatin Trudi Cozzio tritt zum zweiten Wahlgang der St. Galler Stadtratswahl Ende November an. Damit kommt es voraussichtlich zum bürgerlichen Zweikampf gegen Mathias Gabathuler (FDP) um den letzten verbleibenden Sitz.

Im ersten Wahlgang waren die vier bisherigen Mitglieder der fünfköpfigen Stadtregierung, Peter Jans (SP), Maria Pappa (SP), Sonja Lüthi (GLP) und Markus Buschor (parteilos), wiedergewählt worden. Mathias Gabathuler (FDP), der auch als Stadtpräsident kandidierte, verpasste das absolute Mehr relativ knapp.

Trudi Cozzio (CVP), die nur für den Stadtrat antrat, erhielt knapp tausend Stimmen weniger als Gabathuler. Diesen Rückstand hofft sie im zweiten Wahlgang mit Unterstützung aus dem links-grünen Lager aufzuholen und den freisinnigen Konkurrenten zu überflügeln. Ihre Chancen auf den Sitzgewinn sind intakt.

Bürgerlichen Sitz erhalten

Cozzio, die Witwe des früheren Stadtrats Nino Cozzio (CVP), will mit ihrer Kandidatur die bürgerliche Politik im Stadtrat erhalten. Als politischen Schwerpunkt nannte sie an einer Medienkonferenz vom Freitag, «die Finanzen einigermassen in den Griff zu bekommen». Daneben setzt sie sich für Solidarität und Nachhaltigkeit ein.

Mit der Kandidatur Cozzios nahm die CVP einen «Steilpass» der Grünen auf. Diese hatten am Donnerstag bekannt gegeben, auf eine eigene Kandidatur zu verzichten, sofern die CVP antrete. Indem Cozzio Ende November nochmals antrete, gebe es für die Wähler «eine ernst zu nehmende bürgerliche Auswahl», sagte CVP-Stadtparteipräsident Raphael Widmer.

Die CVP ist seit 2016 nicht mehr im St. Galler Stadtrat vertreten und kämpft mit Cozzio um ihre Rückkehr in die Exekutive. Die FDP hofft mit Gabathuler ihren bisherigen Sitz von Stadtpräsident Thomas Scheitlin zu verteidigen. Scheitlin tritt altershalber Ende Jahr zurück.

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