St. Gallen Velofahren im Schwarm – Erste «Critical Mass»

sda/toko

1.8.2020 - 11:41

Gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten «Critical Mass» in St. Gallen posieren mit ihren Velos bei der St.-Otmar-Brücke.
Gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten «Critical Mass» in St. Gallen posieren mit ihren Velos bei der St.-Otmar-Brücke.
Source: Keystone-SDA/Michael Nyffenegger

Velogeklingel, Musik, Fähnchen und stehende Autos: Rund 120 Velofahrerinnen und Velofahrer sind am Freitagabend im Schwarm durch die Stadt St. Gallen gefahren.

Rund 120 Velofahrerinnen und Velofahrer sind am Freitagabend im Schwarm durch die Stadt St. Gallen gefahren. Die erste «Critical Mass» verlief entspannt und friedlich.

Am Treffpunkt auf dem Gallusplatz bei der Kathedrale gab es Gratisverpflegung der «Äss-Bar» für alle. Danach fuhr die gut gelaunte Gruppe während über einer Stunde kreuz und quer durch die Stadt. An manchen Kreuzungen kam dadurch der Autoverkehr für kurze Zeit zum Stillstand.

Die meisten Autofahrer reagierten gelassen und humorvoll. Da und dort gab es spontanen Applaus von Passanten für die Velofahrerinnen und Velofahrer. Wie bei «Critical Mass» üblich, bewegte sich der Zweiradschwarm ohne vorgegebene Route spontan durch die Innenstadt und angrenzende Quartiere.

«Zwei Räder ... das reicht»

Einige Teilnehmer hatten Lautsprecher auf ihren Velos und Anhängern dabei. «Manchmal ist das Leben ganz schön leicht – zwei Räder, ein Lenker und das reicht», trällerte ein Sänger aus einem Lautsprecher. Viele Velos waren mit Fähnchen und Luftballons geschmückt. «Hallo Velo!» hallte es immer wieder durch die Strassen.

Wenn zehn oder mehr Velos im Verband fahren, dürfen sie gemäss Verkehrsregeln nebeneinander fahren. «Critical Mass» ist laut den Initianten keine Demonstration, sondern ein spontanes, grosses Verkehrsaufkommen von Velos. Dabei wird jeweils auch auf die Anliegen der Velofahrenden aufmerksam gemacht.

Die erste «Critical Mass» fand 1992 in San Francisco statt. Mittlerweile gibt es die Bewegung weltweit in über 300 Städten. In der Schweiz gehören etwa Zürich, Winterthur, Basel, Genf, Martigny, Luzern, Lausanne, Biel, Sitten, Neuenburg, Freiburg, Frauenfeld dazu.

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