KriminalitätAlt-Stadtpräsident Estermann muss wegen Rosengarten vor Gericht
leph, sda
30.5.2022 - 16:34
Der ehemalige Zürcher Stadtpräsident Josef Estermann (SP) muss sich Ende Juni vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Er soll im Januar 2020 im Abstimmungskampf zum Rosengartentunnel aus geheimen Protokollen einer Kantonsratskommission zitiert haben.
leph, sda
30.05.2022, 16:34
SDA
Der Abstimmungskampf zum Rosengartentunnel hat ein juristisches Nachspiel für den Zürcher Alt-Stadtpräsidenten Josef Estermann, der das Projekt bekämpfte. In Interviews mit der «NZZ» und dem «Tages-Anzeigers» soll er aus Protokollen der kantonsrätlichen Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) zitiert haben. Deren Verhandlungen sind aber nicht öffentlich.
Mit den zitierten Passagen wollte Estermann belegen, dass mit dem Tunnelprojekt ein Kapazitätsausbau nicht nur für den öffentlichen Verkehr, sondern auch für den Strassenverkehr angestrebt wird. Aus Sicht der SP, die den Tunnel bekämpfte, war dies eine Zumutung.
Die KEVU reichte daraufhin Strafanzeige gegen Estermann ein. Er soll mit seinen Äusserungen eine «Veröffentlichung amtlicher geheimer Verhandlungen» begangen haben. Das Strafgesetzbuch sieht dafür eine Busse vor. Das Statthalteramt verurteilte den Alt-Stadtpräsidenten im März 2021 per Strafbefehl zu einer Busse von 800 Franken.
Estermann macht öffentliche Interessen geltend
Estermann akzeptierte diese Verurteilung nicht, weshalb es am 24. Juni zur Verhandlung vor dem Bezirksgericht kommt. Gemäss dem Strafbefehl macht er «überwiegendes öffentliches Interesse» geltend. Deshalb seien die Zitate aus den Protokollen nicht strafbar.
Laut Estermann sei den Stimmbürgerinnen und -bürgern versprochen worden, dass der Rosengartentunnel keinen Kapazitätsausbau für Strassenverkehr bringe. In den Kommissionsprotokollen sei die angestrebte Kapazitätserweiterung jedoch offensichtlich gewesen.
Zudem sei der geschützte Prozess der Meinungsbildung der KEVU zum Zeitpunkt der Veröffentlichung längst abgeschlossen gewesen. Estermann war von 1990 bis 2002 Stadtpräsident von Zürich.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit