ArbeitsmarktAltersuntergrenze bei Zürcher Weiterbildungs-Stipendien soll fallen
falu, sda
9.2.2022 - 22:51
Der Zürcher Stadtrat will Weiterbildungs-Stipendien für Niedrigqualifizierte anbieten, damit diese sich im Arbeitsmarkt halten können. Der Gemeinderat hat das «pionierhafte» Vorhaben am Mittwoch gestützt, kippte allerdings die vorgesehene Altersuntergrenze von 25 Jahren.
Keystone-SDA, falu, sda
09.02.2022, 22:51
SDA
Eine solche sei nicht nachvollziehbar, sagte Selina Walgis (Grüne). Die anderen Kriterien genügten. So müssen Beitragsberechtigte laut der Vorlage arbeitsfähig sein, seit mindestens zwei Jahren in der Stadt wohnen und mindestens fünf Jahre Arbeitserfahrung mitbringen. Dazu muss der letzte Ausbildungsabschluss mindestens drei Kalenderjahre zurückliegen.
Der Gemeinderat erhöhte auch die Pauschalen für Erwerbsersatz und Kindesbetreuung. Dazu soll der Stadtrat nach drei Jahren einen detaillierten Zwischenbericht zum Programm vorlegen.
«Meilenstein» für Wirtschaftsstandort
Die Fraktionen zeigten sich generell sehr zufrieden mit der Vorlage. Von einem «Meilenstein für den Wirtschaftsstandort Zürich», sprach Markus Baumann (GLP). «Pionierhaft», attestierte Mathias Manz (SP).
«Auch die FDP ist begeistert von dieser Vorlage», sagte Patrik Brunner. Und Sebastian Zopfi (SVP) sagte: «Die SVP findet diese Weisung überraschend gut und zielgerichtet.» Die Vorlage liegt nun bei der Redaktionskommission.
Der Stadtrat will mit Arbeitsmarktstipendien Erwerbstätige unterstützen, die durch Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt am stärksten gefährdet sind und aus finanziellen Überlegungen auf Weiterbildungen verzichten. Anders als bei den klassischen Ausbildungsstipendien, die nur die Sicherung des sozialen Existenzminimus garantieren, sollen mit den neuen städtischen Arbeitsmarktstipendien auch Personen über dem Existenzminimum unterstützt werden.
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