1.-Aprilscherze April, April: Von Umlaut-Massakern und rauchfreiem Sechseläuten

SDA

1.4.2019 - 11:15

April, April: Am Montag durften Leserinnen und Leser von Zürcher Medien nicht alles Ernst nehmen. Der «Tages-Anzeiger» etwa berichtete, dass am diesjährigen Sechseläuten kein Feuer mehr angezündet wird, die «NZZ» kündigte ein «Umlaut-Massaker» an und der «Landbote» entdeckte einen neuen Partner für den FC Winterthur: den FC Barcelona.

«Es droht ein Umlaut-Massaker» titelte die «NZZ» am 1. April. Die Stadt Zürich werde künftig auf die ü-Pünktchen in «Zürich» verzichten. Dies auf Wunsch der Standort- und Tourismusförderer, welche mit dem Umlaut nichts anzufangen wissen.

Ohne ü-Pünktchen könne man sich im globalen Kontext besser als Marke positionieren. Auf allen amtlichen Dokumenten, Publikationen und Schildern werde künftig deshalb nur noch «Zurich» stehen.

Der «Tages-Anzeiger» wiederum machte publik, dass das Sechseläuten ab sofort ohne Feuer auskommen muss. Grund seien die zu hohen Emissionswerte. Der Holzhaufen, der dem «Böögg» jeweils sein letztes Stündchen beschert, entspreche laut Angaben der Stadt einer «Holzfeuerungsanlage mit über 500 Kilowatt Leistung». Deshalb müsse das Holzfeuer durch ein Gasfeuer ersetzt werden.

Fussballfans im Sulzerhochhaus

Eine besonders lohnenswerte Partnerschaft entdeckte der «Landbote»: Der FC Winterthur werde künftig mit dem FC Barcelona zusammenspannen. Die Spanier wollen den FC Winterthur dabei unterstützen, die Schützenwiese Super-League-tauglich zu machen, unter anderem mit einer neuen Beleuchtungsanlage. Zudem solle es im angrenzenden Sulzer-Hochhaus ein Barcelona-Fan-Hotel geben.

Auch die Verkehrsbetriebe Glattal kündigten am 1. April eine bahnbrechende Neuigkeit an: Sie lancieren einen «Aquabus», ein Pendlerschiff für den 550 Meter langen Glattparksee. Der «Aquabus» erlaube es, dem Stau in der Region Glattpark auszuweichen.

Um die Pendlerinnen und Pendler auf dem Arbeitsweg zu entschleunigen, werde das Boot jeweils in der Mitte des Sees für drei Minuten anhalten. Die Jungfernfahrt mit Kaffee und Gipfeli finde – April, April – am Montag statt.

Grabung im Limmattal vergessen

Von einem peinlichen Patzer des Kantons berichtete am 1. April die «Limmattaler Zeitung». Die Schönenwerdkreuzung, die meistbefahrene Kreuzung im Limmattal, müsse erneut aufgerissen werden – und dies nur ein Jahr nach der letzten Baustelle.

Grund sei, dass eine archäologische Grabung nachgeholt werden müsse. Diese sei beim Kanton wegen eines Software-Fehlers vergessen gegangen. Die Archäologen würden auf Funde aus der Römerzeit hoffen.

Ab Montagnachmittag sei die nigelnagelneue Kreuzung deshalb für zwei Wochen gesperrt. Als kleine Gegenleistung dürfe die Bevölkerung aber bei der Grabung zusehen.

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