Verkehr Bund begräbt die alten Autobahnträume in Zürich definitiv

fn, sda

21.2.2024 - 10:43

Die Stadt-Autobahn ist offiziell beerdigt: Der Bundesrat hat das "Ypsilon"-Projekt am Dienstag aus der Nationalstrassenverordnung gestrichen. Im Bild die Baustelle für die Stadtautobahn im Jahr 1973. (Archivbild)
Die Stadt-Autobahn ist offiziell beerdigt: Der Bundesrat hat das "Ypsilon"-Projekt am Dienstag aus der Nationalstrassenverordnung gestrichen. Im Bild die Baustelle für die Stadtautobahn im Jahr 1973. (Archivbild)
Keystone

Das Autobahnprojekt «Ypsilon» in Zürich ist definitiv begraben: Die in den 1960er-Jahren geplante Zusammenführung der Autobahnen A1 und A3 im Zentrum der Stadt wird endgültig aus der Nationalstrassenverordnung gestrichen. Der Bundesrat hat dies an seiner Sitzung vom Mittwoch entschieden.

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Das Parlament hatte die Autobahnträume bereits im Sommer 2023 aus dem Netzbeschluss gekippt. Nun hat der Bundesrat die Verordnung entsprechend angepasst.

Vor 60 Jahren sollten die A1 und die A3 mitten in der Stadt Zürich miteinander verbunden werden, das so genannte Zürcher «Ypsilon». Dieser Ansatz sei aber nicht mehr zeitgemäss, schreibt der Bund in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Planungen seien deshalb auch schon länger nicht mehr verfolgt worden.

Velotunnel kann definitiv bleiben

Von der einstigen Autobahn-Euphorie der 1960er-Jahre blieben die Sihlhochstrasse mit dem Autobahnstummel und ein Stück Autobahntunnel unter dem Zürcher HB. Dieser wird aktuell zu einem Velotunnel umgebaut, der nun endgültig bleiben darf.

Bisher waren im Projekt immer noch rund 8 Millionen Franken für einen Rückbau einberechnet, für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Bund die Autobahnträume doch noch realisieren will und die Veloinfrastruktur wieder entfernt werden müsste.