Berufswelt Chefinnen-Quote: Winterthur erreicht 35-Prozent-Zielvorgabe

olgr, sda

30.9.2021 - 08:54

Die Lohngleichheit zwischen Frau und Mann besteht in der Winterthurer Verwaltung bereits; auch die Geschlechterverteilung auf der Chefetage wird langsam ausgewogener. (Symbolbild)
Die Lohngleichheit zwischen Frau und Mann besteht in der Winterthurer Verwaltung bereits; auch die Geschlechterverteilung auf der Chefetage wird langsam ausgewogener. (Symbolbild)
Keystone

Der Frauenanteil im oberen und obersten Kader der Stadtverwaltung Winterthur ist Ende 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 36,2 Prozent gestiegen. Die Zielvorgabe von 35 Prozent ist damit zum ersten Mal überschritten worden.

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Wird zudem das mittlere Kader mitberücksichtigt, liegt der Frauenanteil bei 43,4 Prozent, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Bei der Stadt arbeiten insgesamt deutlich mehr Frauen als Männer; 60,7 Prozent der Angestellten sind Frauen. Überproportional viele von ihnen – nämlich 81,2 Prozent – arbeiten in einem Teilzeitpensum. «Mit dem Angebot, Führungspositionen – wo betrieblich möglich – vermehrt in Teilzeit anzubieten, will die Stadt die Quote an Frauen im oberen und obersten Kader weiterhin steigern.»

Beim Lohn besteht in der Winterthurer Stadtverwaltung gemäss einer in diesem Juli präsentierten Analyse Lohngleichheit zwischen Frau und Mann. Der unerklärbare Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen lag demnach bei 4,3 Prozent – das vom Bund vorgegebene Ziel von maximal 5 Prozent konnte damit erreicht werden.

Weitere Abklärungen ergaben, dass keine Hinweise auf systematische, geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung bestehen. Aufgrund von vereinzelten Auffälligkeiten hat die Stadt aber individuelle Einzelmassnahmen im Umfang von rund 30'000 Franken ergriffen.