Coronavirus – SchweizCoronavirus lässt VBZ-Unfallzahlen deutlich sinken
SDA
30.7.2020 - 18:03
Das Coronavirus hat in der Schadensbilanz der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) positive Spuren hinterlassen. Weniger Leute auf den Strassen und in Trams und Bussen bedeuten auch weniger Unfälle. Allerdings wollen sich aktuell viele Passagiere nicht an den Stangen festhalten – mit schmerzhaften Folgen.
Von Januar bis Ende Juni 2020 verzeichneten die VBZ 165 Vorfälle mit Verletzten, davon waren 77 Stoppunfälle. Dabei handelte es sich vor allem um Passagiere, die im Tram oder Bus stürzten, weil der Chauffeur oder die Chauffeuse notfallmässig bremsen musste.
Diese vergleichsweise hohe Zahl begründete ein VBZ-Sprecher gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1 mit dem Umstand, dass viele Passagiere wegen des Coronavirus die Haltestangen nicht mehr nutzen würden. Bei einer Notbremsung komme es dann zu Stürzen. Die VBZ empfehlen, sich trotzdem an den Stangen festzuhalten und danach die Hände zu waschen.
Weniger Kollisionen
Unter dem Strich verzeichneten die VBZ trotzdem weniger Vorfälle mit Körperverletzung: 74 weniger als im ersten Halbjahr 2019, wie die VBZ am Donnerstag mitteilten. Wegen der Corona-Pandemie gab es auch deutlich weniger Kollisionen mit anderen Fahrzeugen. Diese Zahl nahm von 424 Unfällen im Vorjahr auf 326 ab.
Stabil blieb hingegen die Zahl der böswilligen Beschädigungen: Mit 54 Vorfällen entspricht dies praktisch dem Wert des Vorjahres, als 59 Beschädigungen registriert wurden.
Im ersten Halbjahr kam es zu einem tödlichen Unfall. Ein Passant wollte bei einem Fussgängerstreifen die Gleise überqueren. Dabei übersah er das in die Haltestelle einfahrende Tram. Trotz Notbremsung wurde er vom Tram erfasst.
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