EnergieDer Zürcher Gemeinderat will kühler diskutieren
olgr, sda
21.9.2022 - 17:32
Der Zürcher Gemeinderat will sich solidarisch mit den Stadtangestellten und der Bevölkerung zeigen: Bei den Sitzungen des Parlaments sollen die Heizungen im Winter nicht wärmer aufgedreht werden, als dies in den Verwaltungsgebäuden der Fall sein wird.
Keystone-SDA, olgr, sda
21.09.2022, 17:32
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Am Mittwochnachmittag hatte der Stadtrat mitgeteilt, dass er angesichts eines im Winter allenfalls drohenden Energiemangels eine zweite Welle von Sparmassnahmen beschlossen hat: Dazu zählt die Absenkung der Raumtemperatur in den Verwaltungsgebäuden der Stadt.
In den genutzten Räumen soll es im Winter maximal 19 Grad warm werden. In Räumen, die nicht regelmässig verwendet werden, wird der Thermostat auf 15 Grad hinuntergedreht.
«Es ist nur folgerichtig, dass der Gemeinderat für sich selbst entsprechende Einsparungen auf den Weg bringt», hielt die FDP-Fraktion in einem Beschlussantrag fest. Für die Sitzungen des Parlaments sollen deshalb dieselben tiefen Temperaturen wie in den städtischen Liegenschaften herrschen, forderten die Freisinnigen.
Die Halle im Corona-Exil in der Oerliker Messehalle 8 verfüge über eine Ölheizung, kritisierte SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner in einer Persönlichen Erklärung schon zu Beginn der Sitzung. Der Antrag löse das Problem von zu wenig Gas oder Strom nicht.
Die Freisinnigen wollten ihren Antrag aber – ungeachtet der Heizmethode der Messehalle – als Zeichen der Solidarität verstanden wissen: «Wir verlangen von den Einwohnerinnen und Einwohnern etwas Ungewöhnliches, nämlich dass sie ihr Zuhause kälter halten», sagte Dominique Zygmont (FDP). Da müsse der Gemeinderat vorangehen.
Vorangehen wäre, wenn der Gemeinderat noch mehr tun würde, meinte Jürg Rauser (Grüne). Die Begeisterung für den Beschlussantrag sei deshalb nur kühl bis lauwarm. Der Antrage wurde am Ende dennoch klar mit 97 gegen 2 Stimmen bei einer Enthaltung gutgeheissen.
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