Die begradigte Limmat soll von Zürich bis nach Schlieren mehr Raum erhalten: Der Kanton will ein Pionierprojekt erarbeiten, das mehr Natur, mehr Erholungsraum und mehr Sicherheit bringen soll.
Keystone-SDA, olgr, sda
14.04.2021, 12:08
SDA
Im laufenden Jahr wird das Vorprojekt erarbeitet, das dem Vorhaben konkrete Formen geben wird, wie die kantonale Baudirektion am Mittwoch mitteilte. Es soll 2022 öffentlich vorgestellt werden.
Auf dem 3,2 Kilometer langen Flussabschnitt zwischen der Autobahnbrücke an der Stadtgrenze von Zürich und der Brücke der Überlandstrasse an der Grenze zu Dietikon soll die Limmat «aus ihrem starren Korsett befreit werden», heisst es in der Mitteilung.
So soll sie einen Teil des Raums zurückerhalten, der ihr im ausgehenden 19. Jahrhundert bei der Begradigung genommen wurde. Anstelle der gleichmässigen, monotonen Umgebung könnte «wieder eine naturnahe Flusslandschaft entstehen, die sich durch wechselnde Wasserstände dynamisch verändert».
Eine grüne Oase in der Agglomeration
Mit dem Pionierprojekt verfolgt die Baudirektion drei Ziele. Der Landschaftsraum soll in der stark wachsenden Agglomeration zur grünen Oase für Erholungssuchende werden. Der abwechslungsreiche Flussraum könnte neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen. Und die Hochwassersicherheit liesse sich erhöhen.
Das Vorprojekt wird durch das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft erarbeitet. Es wird dabei von Vertretern der Standortgemeinden Zürich, Oberengstringen, Unterengstringen und Schlieren sowie des Klosters Fahr unterstützt. Beteiligt sind auch verschiedene Interessengruppen und weitere kantonale Fachstellen.
Liegt ein Projekt vor, dürfte dessen Umsetzung rund drei Jahre in Anspruch nehmen, wie es in der Mitteilung heisst. Wann aber mit der Umgestaltung der Limmat gestartet wird, ist momentan noch offen.
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