UmweltDioxinbelastete Josefwiese in Stadt Zürich wird untersucht
olgr, sda
10.11.2022 - 10:16
Die Böden um die Zürcher Kehrichtverwertungslagen (KVA) weisen keine besorgniserregenden Belastungen durch Dioxine und Furane auf. Es sind gemäss kantonaler Baudirektion nur punktuell erhöhte Werte gemessen worden. In der Stadt Zürich sind aber noch weitere Abklärungen nötig.
Keystone-SDA, olgr, sda
10.11.2022, 10:16
10.11.2022, 11:05
SDA
Auf der Josefwiese, die unmittelbar neben der ehemaligen KVA Josefstrasse in der Stadt Zürich liegt, wurden erhöhte Dioxingehalte festgestellt, wie es in der Mitteilung der Baudirektion vom Donnerstag heisst. Grün Stadt Zürich werde in den nächsten Monaten gemeinsam mit der kantonalen Fachstelle Bodenschutz vertiefte Untersuchungen vornehmen.
Der beliebte Stadtpark mit Spielplatz und Picknickbereichen bleibt aber offen: «Eine Einschränkung der Nutzung ist vorderhand nicht erforderlich.» Weitere Massnahmen drängten sich vorerst nicht auf.
Seit 1990 keine Dioxin-Einträge in Böden
Im Frühsommer 2021 wurden rund um eine ehemalige KVA in Lausanne massive, grossflächige Dioxin-Kontaminationen festgestellt. Als Ursache werden frühere Rauchgasemissionen der Anlage vermutet.
In der Folge führte der Kanton Zürich bei einer ehemaligen und vier in Betrieb stehenden KVA in diesem Jahr vorsorglich neue Bodenuntersuchungen durch.
Diese Untersuchen bestätigten frühere Messungen aus den 1990er-Jahren, als effiziente neue Filteranlagen vorgeschrieben wurden. Seither sei es «zu keinen nennenswerten Dioxin-Einträgen durch Rauchgasemissionen mehr gekommen».
Erhöhte Werte, aber keine Gefahr
Bei den neuen Messungen seien nur punktuell und in der nahen Umgebung einzelner KVA Dioxinbelastungen festgestellt worden, die über den Richt- und Prüfwerten der massgeblichen Verordnung liegen, schreibt die Baudirektion. Bei der momentanen Nutzung dieser Böden bestehe keine Gefahr.
So wurden beispielsweise direkt angrenzend an die KVA Dietikon eine «geringe Überschreitung der Prüfwerte» festgestellt, bei der grundsätzlich «konkrete Gefährdungen von Menschen, Tieren und Pflanzen» möglich sind.
Im Limmattal seien aber keine weiteren Massnahmen nötig, da die betroffene Fläche unter Naturschutz stehe und weder für die Öffentlichkeit zugänglich sei noch landwirtschaftlich genutzt werde.
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