Kantonale Abstimmung ZH Eher ein Nein als ein Ja zur Grossaktionären-Initiative der AL

olgr, sda

25.9.2022 - 12:03

Beim Auszählen der Stimmzettel zur AL-Initiative "Keine Steuergeschenke für Grossaktionärinnen und Grossaktionäre" zeichnet sich gemäss Hochrechnungen eher ein Nein ab - doch auch ein Ja bleibt noch möglich. (Symbolbild)
Beim Auszählen der Stimmzettel zur AL-Initiative "Keine Steuergeschenke für Grossaktionärinnen und Grossaktionäre" zeichnet sich gemäss Hochrechnungen eher ein Nein ab - doch auch ein Ja bleibt noch möglich. (Symbolbild)
Keystone

Wer mehr als zehn Prozent an einem Unternehmen hält, wird im Kanton Zürich wohl nicht mehr Steuern zahlen müssen: Die AL-Initiative «keine Steuergeschenke für Grossaktionärinnen und Grossaktionäre» wird gemäss Hochrechnung von 13.56 Uhr Uhr mit einem Neinstimmen-Anteil von 50,7 Prozent abgelehnt – noch ist aber auch eine Annahme im Bereich des Möglichen möglich.

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Die Bandbreite, das sogenannte Vertrauensintervall, reicht angesichts der aktuell verfügbaren Daten von einer Ablehnung der Initiative mit einem Neinstimmen-Anteil von maximal 53,1 Prozent bis zu einer Annahme mit einem Jastimmen-Anteil von 51,6 Prozent.

Die AL will, dass Grossaktionärinnen und Grossaktionäre einen höheren Anteil von ihren Dividenden, Gewinnanteilen und anderen geldwerten Vorteilen versteuern müssen. Von je 100 eingenommenen Franken sollen nicht mehr 50, sondern neu nur noch 30 Franken steuerfrei bleiben.

Klares Ja zu Umwelt-Artikel

Die zweite kantonale Vorlage wird am Sonntag klar angenommen: Die Aufnahme eines neuen Artikels in der Kantonsverfassung zum Thema «Kreislaufwirtschaft» soll gemäss Hochrechnung des statistischen Amtes des Kantons Zürich mit einem Jastimmen-Anteil von 88,7 Prozent angenommen werden.

Bereits im Kantonsrat war dieser Umweltvorstoss unbestritten geblieben; er wurde von allen Parteien unterstützt.