Steuern Erneut weniger Selbstanzeigen von Steuersündern im Kanton Zürich

uj, sda

5.1.2021 - 09:51

Selbstanzeigen von Zürcher Steuersündern spülten letztes Jahr 42 Millionen Franken in die Kassen von Kanton, Bund und Gemeinden. (Symbolbild)
Selbstanzeigen von Zürcher Steuersündern spülten letztes Jahr 42 Millionen Franken in die Kassen von Kanton, Bund und Gemeinden. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist im Kanton Zürich letztes Jahr erneut deutlich zurückgegangen. 1700 Personen zeigten sich selbst an, 650 weniger als im Vorjahr.

Der erneute Rückgang sei zu erwarten gewesen, nachdem das Inkrafttreten des Automatischen Informationsaustausches mit zahlreichen Ländern im Jahr 2017 zu einer eigentlichen Flut von Selbstanzeigen geführt habe, teilte die Finanzdirektion am Dienstag mit. Im Rekordjahr 2018 hatten die Selbstanzeigen den Höchstwert von 7300 erreicht.

Das Steueramt erledigte letztes Jahr 2750 Fälle, womit die Zahl der Pendenzen von 5000 auf 3950 gesunken ist. Insgesamt kamen dabei nicht deklarierte Vermögen von 745 Millionen Franken zum Vorschein.

In vier Fällen stellte das Steueramt eine Steuerrechnung von mehr als einer Million Franken aus, in rund 50 Fällen von mehr als 100'000 Franken. In 28 Fällen wurde eine Busse von 20 Prozent der Nachsteuer verfügt, weil es sich bereits um die zweite Selbstanzeige handelte.

42 Millionen Nachsteuern und Steuer-Bussen

Die im letzten Jahr erledigten Fälle führten bei Kanton und Gemeinden zu Mehrerträgen von 34 Millionen Franken (Vorjahr: 70 Millionen Franken) und beim Bund von 8 Millionen Franken (17 Millionen Franken).

Das sei noch immer deutlich mehr als vor der Einführung der kleinen Steueramnestie im Jahr 2010, als für Kanton und Gemeinden jeweils etwa 6 bis 7 Millionen Franken anfielen, schrieb die Finanzdirektion.

Zurück ging letztes Jahr auch der Durchschnittsertrag pro Fall. Dieser sank von 20'500 Franken im 2019 auf noch 12'500 Franken, den tiefsten Wert seit 2010.

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