Coronavirus – SchweizFallkosten in Zürcher Spitälern sind 2020 über 3 Prozent gestiegen
falu, sda
5.8.2021 - 10:42
Die durchschnittlichen Fallkosten in den Zürcher Spitälern sind 2020 coronabedingt um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, auf 10'282 Franken. Dies, obwohl fast 4 Prozent weniger stationäre Fälle behandelt wurden.
falu, sda
05.08.2021, 10:42
SDA
Das Kostenwachstum lag an den teuren Schutzmassnahmen für Patientinnen und Patienten und daran, dass die Fixkosten der Spitäler auf weniger Fälle verteilte werden mussten, wie die kantonale Gesundheitsdirektion am Donnerstag mitteilte.
Zwischen dem 17. März und 26. April 2020 hatte der Bundesrat ein Verbot für nicht zwingende Eingriffe verfügt.
Am stärksten stiegen die Fallkosten im Spital Uster, sie gingen dort um 8 Prozent auf 11'655 Franken hoch. In der Universitätsklinik Balgrist sanken sie hingegen um gut 4 Prozent, was auf eine grössere Leistungsmenge zurückzuführen ist, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Fallkosten stiegen allerdings bei der Mehrheit der Spitäler. Insgesamt sind 2020 in den Zürcher Spitälern zwar weniger Fälle behandelt worden als im Vorjahr, diese waren aber schwerwiegender. Der durchschnittliche Schweregrad stieg um 2,9 Prozent.
Keinen Einfluss auf Leistungsaufträge
Der letztjährige Anstieg ist laut Gesundheitsdirektion auf einmalige Effekte durch die Coronapandemie zurückzuführen. Für die Spitalplanung 2023 stützt sie sich darum auf die Daten von 2019 – damals sind die Fallkosten um noch 1,8 Prozent gesunken. Die letztjährigen Fallkosten haben damit keinen Einfluss auf die Vergabe der Leistungsaufträge ab 2023.
Der jährliche Fallkostenvergleich für stationäre Spitalbehandlungen im Bereich des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) umfasst 18 Zürcher Spitäler mit mindestens 200 akutsomatisch behandelten Patienten.
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