Obdachlosigkeit Fast 3000 Übernachtungen in Stadtzürcher Notschlafstelle im Winter

falu, sda

6.4.2022 - 10:54

In kalten Winternächten sucht die Stadtzürcher Organisation Sip (Sicherheit, Intervention, Prävention) Personen auf, die draussen übernachten. (Archivbild)
In kalten Winternächten sucht die Stadtzürcher Organisation Sip (Sicherheit, Intervention, Prävention) Personen auf, die draussen übernachten. (Archivbild)
Keystone

Währen der letzten Wintersaison haben über 180 Menschen 2857 Mal in der Notschlafstelle der Stadt Zürich übernachtet. Die Kapazitäten waren laut Stadt jederzeit ausreichend, niemand musste auf der Strasse übernachten.

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Allerdings gibt es zwei bis drei Dutzend Personen, die es vorziehen, auch im Winter draussen zu schlafen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Durchschnittlich schlafen 19 Personen pro Nacht in der Notschlafstelle, das ergibt eine Auslastung von 37 Prozent und entspricht in etwa den Zahlen des Vorjahrs.

Die Stadt bietet auch eine Notunterkunft für Familien mit 51 Plätzen an. In der Winterzeit zwischen 1. November 2021 und Ende März 2022 waren dort rund 150 Familien untergebracht.

In kalten Nächten sucht die Stadtzürcher Organisation Sip (Sicherheit, Intervention, Prävention) rund 60 Orte in der Stadt auf, um den Kontakt zu suchen mit Menschen, die draussen übernachten. Bei Minustemperaturen ist sie mit sogenannten «Kältepatrouillen» unterwegs. Die Sip hat in der letzten Wintersaison über 800 Mal Menschen ohne Obdach beraten.